Ach, übrigens... Die Suche nach dem Glück

Gut eine Woche ist sie alt, die Umfrage, die besagt, dass hier bei uns in Krefeld die zweitglücklichsten Menschen in Deutschland leben. Das Ergebnis wurde (nicht nur) von uns Krieewelschen vielfach diskutiert und hinterfragt.

Jörg Zellen

Foto: Marsha Glauch

In den Netzwerken wurde das Ergebnis nahezu zerrissen. Wie kann es nur sein, dass Krefeld, die eigene Stadt, die meist mit scharfem Blick bewertet so schlecht wegkommt, so überaus glückliche Menschen beheimaten soll?

Auch ich habe mir viele Gedanken über diese Umfrage gemacht und mich zunächst einmal selbst gefragt, ob ich glücklich bin. Die Antwort: Ja, zweifelsohne. Und dies trotz der maroden Straßen und Radwege, dem defizitären Haushalt, den oftmals elendigen Diskussionen über Neubauten und Abrisse. Stellt sich also die Frage, ob ich wegen oder trotz meiner Heimatstadt glücklich bin. Und was ist Glück überhaupt? Am Ende entscheiden doch sehr viele persönliche Komponenten und die Lebensumstände darüber. Auch „weiche Standortfaktoren“ mögen über die Glückseligkeit der Bürger entscheiden. Beispielsweise, ob der bevorzugte Sportverein erfolgreich ist, ob man sich mit den Nachbarn gut versteht oder aber reichlich Freizeitaktivitäten vorhanden sind.

Auch Sie, liebe Leserinnen und Leser, können sich ja einmal selbst hinterfragen. Vielleicht erscheint das Ergebnis dieser amüsanten Umfrage dann doch in einem ganz anderen Licht.

Ach, übrigens: Im Austausch mit Freunden kam eine weitere These auf, die ich Ihnen nicht vorenthalten will. Vielleicht sind wir Krefelder auch erst glücklich, wenn wir reichlich zu bemängeln haben. „Dies würde einiges erklären“, rief mir eine Freundin zu...