Ach, übrigens... Jetzt wird ein Abschluss möglich

Unter die Tränen der Freude wird sich bei dem ein oder anderen Gast sicherlich auch eine Träne der vergangenen Trauer gemischt haben. Verständlich, bleiben die Bilder des verheerenden Brands im Krefelder Zoo doch wohl auf ewig denen im Gedächtnis, die miterleben mussten, wie das alte Affentropenhaus in den Flammen zerstört wurde - im Wissen, dass dort die über die Jahre lieb gewonnenen Tiere elendig ihr Leben verloren.

Jörg Zellen

Foto: Marsha Glauch

Die Fassungslosigkeit, Wut und Trauer waren enorm. Dass Stadt und Zoo in dieser Stunde des Schreckens voller Entschlossenheit einen Pakt schlossen, der nun, knapp sechs Jahre später umgesetzt wurde, mindert den Verlust keineswegs, doch er macht Hoffnung. Diese Eröffnung des Menschenaffenwaldes, dem ersten von drei Abschnitten des Artenschutzzentrums Affenpark, war viel mehr als nur die Feier eines Neubaus. Für die Freunde und vor allem die Mitarbeiter des Zoos sowie viele Menschen in der Region wird ein Abschluss mit dem, was in der Neujahrsnacht 2020 geschah, möglich. Auch, weil sie nun voller Freude erleben dürfen, wie wohl sich die beiden tapferen Schimpansen Bally und Limbo, die seinerzeit nahezu wunderhaft das Feuerinferno überlebten, in ihrem neuen Domizil fühlen.

Ach, übrigens: Die unfassbare Solidarität und mehr als 20 000 Spender zeigen, dass Krefelds Zoo im Herzen der Bürger einen Stammplatz hat. Bereits jetzt dürfen wir uns mit und für den Tierpark auf die weiteren Abschnitte des „Affenpark“ freuen.