Ach, übrigens... Wahlplakate und ihre Bedeutung

Krefeld · Sie tragen „Krefeld im Herzen“, wolles es „besser“, „lebenswerter, „nachhaltiger“ machen, „kühn denken“, die „Schlaglöcher im Blick“ haben und ja, schlichtweg „machen“.

Jörg Zellen

Foto: Marsha Glauch

Seit dieser Woche zieren wieder die mehr oder minder heiteren Konterfeis unserer Lokalpolitiker die Laternenpfosten und Grünflächen der Stadt. Die Vorboten der Kommunalwahl, die am 14. September stattfinden wird. Wirklich aussagekräftig, gar sinnstiftend, ist kaum eine Botschaft, die uns Bürgern da unausweichlich entgegentritt. Bei manchen Schlagworten ist der Hintergrund nur schwer zu erkennen. Da stellt sich unweigerlich die Frage, ob dieses flächenmäßig ausgebreitete Plakatieren in der heutigen Zeit überhaupt noch etwas bringt? Haben die Gesichter und Mini-Slogans einen Einfluss auf die Entscheidung der Wähler? Es gibt Psychologen und Wissenschaftler, die sich diesbezüglich sehr sicher sind. Mit Blick auf die Mobilisierung und Bekanntmachung seien sie Wochen vor dem Gang zur Wahlurne gar von großer Bedeutung. Auch wenn die Parteien inzwischen allesamt bestens in den Sozialen Netzwerken aufgestellt sind und bei Instagram, Tiktok und Facebook eifrig um jede Stimme kämpfen, so würden doch eben die Plakate einen großen Vorteil haben - sie erreichen alle Bevölkerungsgruppen. Nun denn.

Ach, übrigens:Trotz des mageren Informationsgehalts, den uns die bunten Werbeschilder vermitteln, haben die meisten von uns wohl ohnehin schon eine grobe Ahnung, wem sie ihre Stimme geben werden. Wir sollten dieses Privileg nutzen und zahlreich zur Wahlurne pilgern, um die Demokratie, die uns dies ermöglicht, vor denen zu schützen, die sie zerstören wollen.