SPD im Wahlkampf Im Zeichen des Herzens

Krefeld · Die SPD und Spitzenkandidat Frank Meyer haben ihren Wahlkampf begonnen. Als Symbol für ein emotionales Verhältnis zu Krefeld wählten sie das Herz.

Wahlkampagne mit Herz: Spitzenkandidat Frank Meyer und Parteivorsitzende Stella Rütten haben das Herz als Symbol ihres Wahlkampfes gewählt.

Foto: Müller

„Uns eint das große Herz für Krefeld“, blickt Stella Rütten auf die Kandidatenliste der SPD. 29 Direktkandidaten haben die Sozialdemokraten für die Kommunalwahl am 14. September aufgestellt. „Erstmals sind es mehr Frauen als Männer“, hebt die Parteivorsitzende hervor: 15 Frauen, 14 Männer. Das Durchschnittsalter liegt mit 47 Jahren im guten Mittelfeld. Wobei 11 Kandidaten noch unter 40 Jahre sind.

„Ich bin der dienstälteste Kandidat“, lacht Frank Meyer. Seit 1999 hat der heutige Oberbürgermeister einen Sitz im Stadtrat. Er führt bei der Kommunalwahl noch einen speziellen Einzelwahlkampf. Denn es geht am 14. September nicht nur um die Neuwahl des Stadtrates, sondern auch um die Besetzung des Amtes des Krefelder Oberbürgermeisters. Dieser wird von den Bürgern direkt gewählt, unabhängig von der Stadtratswahl. Zweimal schon betrauten die Bürger Frank Meyer mit dem Amt. Seit zehn Jahren ist er nun Chef des Rathauses. Jetzt bewirbt er sich um eine dritte Amtszeit.

Als Symbol seines Wahlkampfes und das seiner Partei SPD haben die Genossen das Herz gestellt. Man sieht es überall auf ihren Wahlplakaten.

„Unser Wahlkampf beruht auf drei Säulen“, erläutert Parteichefin Rütten: Da geht es einmal um die „Herzkammern der Stadt“. Darunter verstehen die Sozialdemokraten die Stärkung von Schulen, Kitas und Sportplätzen sowie allen Einrichtungen, wo Gemeinschaften sich treffen. Desweiteren wollen sie die „Lebensadern der Stadt“ modernisieren, sprich Straßen, Radwege und öffentliche Plätze. Und drittens sei „der Herzschlag der Stadt“ zu wahren, aufdass die Menschen ihre Vielfalt und Leidenschaften leben könnten.

Was damit jeweils konkret gemeint ist, haben die Wahlkampfmanager der Partei in einer zehnseitigen Programmbroschüre aufgelistet. „Ich stelle die Bildung in den Mittelpunkt“, greift Frank Meyer einen Themenkomplex heraus. Denn es gehe bezüglich der Kinder nicht so gerecht zu, wie man sich dies wünsche. Immer noch ist der Lebensweg vieler Kinder vom sozialen Status des Elternhauses abhängig. Deshalb will Meyer städtischerseits die Infrastruktur für Bildungsgerechtigkeit herstellen. Beispiel sei das neu errichtete „Haus der Bildung“, das Kita, Schule und Familienzentrum unter einem Dach zusammenfasst.

Es gehe dabei auch um den Wirtschaftsstandort Krefeld, betont Meyer. „Denn dem Fachkräftemangel abzuhelfen, über den viele Unternehmen klagen, hängt mit der Bildung zusammen.“

Vier Plakatmotive hat eine Kölner Werbeagentur für die Krefelder SPD entworfen. Drei Themenposter mit Symbol eines Herzens. „Sie sollen einen positiven Blick auf Krefelds Stärken lenken“, betont Stella Rütten. Ein Motiv ist dem OB-Wahlkampf Meyers gewidmet und ziert sein Konterfei.

Neben der Plakatierung plant die Partei einen Haustürwahlkampf, den Besuch von Vereinen und Initiativen sowie eine „Ehrenamtswoche“ ab 4. August. Dazu kann jeder Nominierungen für den mit 1000 Euro dotierten Ehrenamtspreis bei der SPD Krefeld einreichen.