Beispiel: „Abriss Seidenweberhaus“. Die CDU stimmte über Jahre vehement dafür, ließ sich dann aber von den Karnevalisten vor den Karren spannen, um schließlich ihre Meinung fundamental zu ändern. Ähnliches war in der „Causa Surfpark“ zu befürchten. Doch siehe da, die lokale Union gab nun, nach reiflicher Prüfung sämtlicher Faktoren (was lobenswert ist), ihre Zustimmung. Am Donnerstag gab der Rat grünes Licht für das 45 Millionen Euro-Projekt eines privaten Investors. Ob dies bereits das Ende dieser Hängepartie bedeutet, bleibt offen. Die Kritiker des Surfparks kündigten an, gegen den Entscheid klagen zu wollen. Sie führen - neben der Skepsis bezüglich der Finanzierung und Umweltaspekten - an, dass eine Mehrheit der Krefelder dagegen sei. Aber ist dies wirklich so? Wieso sollten sich die meisten Bürger unserer Stadt gegen ein privates Invest am brachliegenden E-See, der durch einen Surfpark aufgewertet würde, aussprechen? Selbst Nicht-Surfer, so wie ich, können doch nur positiv gestimmt sein über ein solches Engagement.
Ach, übrigens: Es ist gut und richtig, dass aus allen Blickwinkeln auf geplante Projekte wie den Surfpark geschaut wird. Aber eines muss auch ganz deutlich gesagt werden: Krefeld darf nicht den Ruf einer investorenfeindlichen Kommune bekommen. Schon zu viele Vorhaben wurden nach elendig langen Diskussionen nicht realisiert.