Neue Aktion Nothilfe vom Niederrhein

Kreis Viersen - Krefeld · Seit zehn Jahren unterstützen die Einzelhändler in Krefeld und Kreis Viersen das Medikamentenhilfswerk action medeor. Nun legen beide Partner eine neue Spendenkampagne auf.

Die Sammelbüchsen stehen bereit. Die neue Spendenkampagne präsentieren: medeor-Vorständin Angela Zeithammer (r.) und medeor-Ansprechpartnerin Jasmin Herholz (l.), Markus Ottersbach (l.) und Hartmut Janßen (Mitte) vom Handelsverband Krefeld-Kempen-Viersen sowie die Ehrenamtler Brigitte und Manfred Hoffmann. Foto: Müller

Foto: Müller

Brigitte und Manfred Hoffmann sind in vielen Kempener Einzelhandelsgeschäften bestens bekannt. Regelmäßig schaut das Ehepaar nach den Sammelbüchsen des Tönisvorster Medikamentenhilfswerks action medeor. Rund 100 Einzelhändler in Krefeld und im Kreis Viersen haben sich bereit erklärt, Sammelbüchsen für den guten Zweck aufzustellen.

Ist eine Büchse voll, leeren die Hoffmanns sie, verbuchen schriftlich den Betrag und lassen ihn durch den Geschäftsmann per Unterschrift und Stempel bestätigen. „Wir haben auch einen Ausweis“, unterstreichen die beiden Ehrenamtler. Damit kein Unbefugter sich der Büchsen bemächtigt.

Seit zehn Jahren unterstützt der Handelsverband Krefeld-Kempen-Viersen mit seinen angeschlossenen Geschäften die action medeor. Ihr Sitz ist in Tönisvorst. Vor dort aus agiert das Medikamentenhilfswerk weltweit. Greift überall ein, wo nach Katastrophen oder sonstigen schlimmen Zuständen Menschen Medikamente benötigen.

„Als regionaler Handel unterstützen wir gern regonale Einrichtungen“, unterstreicht Hartmut Janßen, Vorsitzender des Handelsverbandes. Und dies mit großem Erfolg. Seit Beginn der Zusammenarbeit mit action medeor haben die Einzelhändler gut 43.000 Euro von ihren Kunden einsammeln können. „Die Aktion findet große Akzeptanz bei unseren Kunden“, freut sich Janßen.

Jetzt legt action medeor mit dem Partner Handelsverband eine neue Spendenkampagne auf. „Die Art der Hilfe erweitert sich“, erklärt medeor-Sprecher Dr. Markus Bremers die Neuerung. „Neben Medikamenten werden auch Hilfsgüter wie Decken und Zelte, sauberes Wasser und Nahrungsmittel finanziert“, führt medeor-Vorständin Angela Zeithammer aus. Auf diese Weise könne das Hilfswerk flexibler auf Notlagen nach einer Katastrophe reagieren.

Die neue Spendenkampagne firmiert unter dem Titel „Nothilfe vom Niederrhein.“ Der Titel kommt bei den Geschäftsleuten gut an: „Er hebt auf die Identität der Region ab“, sagt Markus Ottersbach, Geschäftsführer des Handelsverbandes. Auch die Erkennungsfarbe der Spendenbüchsen ändert sich: vom bisherigen Orange nunmehr auf das frischere Türkis.

In den nächsten Tagen werden nun ehrenamtliche Helfer die Einzelhandelsgeschäfte besuchen und anfragen, ob sie die neuen Spendenbüchsen aufstellen dürfen. Jasmin Herholz von medeor hofft, dass sich weitere Geschäfte dem guten Vorhaben anschließen. Sie ist telefonisch unter 02156/9788-208 erreichbar und per Mail unter jasmin.herholz@medeor.de

Brigitte und Manfred Hoffmann jedenfalls sind gern bereit, in ihrem Bereich weitere Geschäfte mit Sammelbüchsen zu bestücken und diese zu „betreuen“. „Wir haben uns 2017 entschieden, bei medeor mitzumachen“, berichten die beiden Ehrenamtler, „wenn wir sehen, dass ein neues Geschäft eröffnet, gehen wir gleich hin und fragen nach.“ Auch kleine Beträge addieren sich im Laufe der Zeit zu wirksamen Hilfen für Menschen in Not.