Eine Entscheidung ist den Verantwortlichen um Geschäftsführer Guido Stilling alles andere als leichtgefallen: „Es war ein tolles Projekt, in das viel Herzblut und Leidenschaft geflossen sind und bei dem wir einen sehr langen Atem hatten. Nun sind wir aber an einem Punkt, an dem die KRuiser wirtschaftlich einfach nicht mehr tragbar sind.“
Die Gründe für das KRuiser-Aus sind vielfältig und decken sich in weiten Teilen mit den Erfahrungen anderer Stadtwerke: Steigende Personalkosten, Kosten für Wartung, Ersatzteile und laufende Systemkosten, häufige Beschädigungen durch unsachgemäßen Gebrauch der Flitzer, vor allem aber Vandalismus – zuletzt in solchem Ausmaß, dass die Saison 2023 im Frühsommer für mehrere Monate unterbrochen werden musste, um die KRuiser kostspielig instand zu setzen und gegen Akku-Diebstahl und mutwillige Beschädigung nachzurüsten. Die Folge: Der Roller-Bestand wuchs von zunächst 15 in 2018 auf zwischenzeitlich 58 in 2024, Anfang 2025 waren es noch 48 und zuletzt waren noch 32 Roller im Einsatz. Das schlug sich auch in der Bilanz 2025 nieder: Rund 18 % weniger Nutzerinnen und Nutzer und fast 20 % weniger Fahrten wurden im Vergleich zum Vorjahr getätigt. „Wir haben stets versucht, jedem Hindernis mit kreativen, schnellen und pragmatischen Lösungen entgegenzutreten. Die hohe Zufriedenheit unserer Kundinnen und Kunden mit dem Angebot haben uns darin bestärkt und angespornt. Leider müssen wir unterm Strich aber feststellen, dass wir bei den laufenden Kosten von einem wirtschaftlichen Betrieb des Sharings zu weit entfernt sind“, bedauert Mobil-Geschäftsführer Guido Stilling das KRuiser-Aus.
Kein Krefelder Phänomen: Die Stadtwerke Jena, Tübingen und Gütersloh stellten ihre E-
Roller-Sharings jeweils bereits in 2023 ein, die Stadtwerke Oberhausen ein Jahr später und just im Oktober diesen Jahres verkündeten die Stadtwerke Düsseldorf, ihre eddy-Roller von der Straße zu holen.
In den rund sieben Jahren seit Einführung der KRuiser registrierten sich knapp 5.000 Kundinnen und Kunden. Gemeinsam legten sie rund 250.000 Kilometer Fahrtstrecke zurück. Das SWK KRuiser-Team bedankt sich bei allen Kundinnen und Kunden für das entgegengebrachte Vertrauen. Sie wurden bereits per App und E-Mail über die Beendigung des KRuiser-Sharings informiert. Alle bestehenden Verträge und Verpflichtungen werden bis zur Einstellung zum Jahresende selbstverständlich in vollem Umfang erfüllt. Zum 31. Dezember wird dann auch die App abgeschaltet. Bei Fragen können sich Nutzerinnen und Nutzer selbstverständlich auch per Mail an das SWK KRuiser-Service-Team unter service@swk-kruiser.de melden.
