Ein 84-jähriger Krefelder war über mehrere Tage hinweg von angeblichen Polizeibeamten angerufen worden, die vorgegeben hatten, den Namen des Seniors bei einem Betrüger auf einer Liste potenzieller Opfer gefunden zu haben. Danach konnten sie ihn überreden, einen vierstelligen Geldbetrag an die vermeintlich echte Polizei zu überweisen.
In einem anderen Fall hatte eine 83-Jährige aus Krefeld zwei Männer in ihre Wohnung gelassen, nachdem diese sich als Mitarbeiter von Vodafone ausgegeben hatten.
In den Zimmern und im Keller gaben sie dann vor, Messungen durchzuführen. Während einer der Täter die Seniorin wegen der angeblich gefährlichen Messstrahlen aus dem Raum lotste, entwendete sein Komplize Schmuck im fünfstelligen Wert.
Die Tat hat sich am Freitag, 12.Dezember, gegen 12 Uhr an der Duisburger Straße ereignet, einer der Täter war allerdings bereits am Vortag bei der Seniorin und hatte vermeintliche Messungen des Glasfaseranschlusses angekündigt. Die beiden Männer trugen gefälschte Ausweise von Vodafone um den Hals.
Einer war rund 35 Jahre alt, ungefähr 1,75 Meter groß, von europäischem Aussehen und hatte kurze schwarze Haare. Er sprach fließend Deutsch und hatte eine Mappe und einen Laptop dabei.
Sein Komplize war rund 1,65 Meter groß, er hatte laut Zeugin ein "südeuropäisches Aussehen" und sprach gebrochen Deutsch und eine weitere, unbekannte Sprache. Er trug eine dunkle Kappe.
Zeugen oder mögliche weitere Opfer werden gebeten, sich bei der Polizei unter 02151 6340 oder hinweise.krefeld@polizei.nrw.de zu melden.
Die Polizei macht darauf aufmerksam, dass sie sich niemals Geld oder andere Wertsachen übergeben oder überweisen lässt, um sie vor Betrügern zu sichern.
Legen Sie bei fragwürdigen Anrufen auf und vergewissern Sie sich mit einem eigenen Anruf bei der echten Polizei unter 110. Umgekehrt ruft die Polizei Sie niemals von der Nummer 110 aus an: Zeigt ein Anruf bei Ihnen diese Ziffern in Ihrem Display, handelt es sich um einen Betrugsversuch.
Möchten Handwerker Ihre Wohnung betreten, rufen Sie die Firma oder Institution an, für die sie zu arbeiten behaupten. Nutzen Sie dafür keine Nummer, die die Verdächtigen Ihnen selbst geben, sondern suchen Sie diese selbst heraus.
Lassen Sie Handwerker in Ihren Räumlichkeiten nicht unbeaufsichtigt. Ziehen Sie, wenn Ihnen etwas verdächtig vorkommt, eine Vertrauensperson hinzu, zum Beispiel Ihre Nachbarn. Vereinbaren Sie im Zweifel einen neuen Termin, bei dem jemand Vertrautes zugegen ist.