Schockanruf Seniorin wird Opfer von Betrügern

Tönisvorst · Eine Frau aus St. Tönis wurde am Montag Opfer eines Betrugs. Zunächst erhielt die Seniorin gegen 15 Uhr einen Anruf von einer unbekannten Frau. Diese behauptete, ihr Sohn habe einen schweren Verkehrsunfall verursacht und solle nun in Haft genommen werden.

Foto: Christoph Petersen

Im weiteren Verlauf des Gesprächs übernahm ein Mann das Telefonat, der sich als Polizist ausgab. Er erklärte, es gebe nur eine Möglichkeit, wie der Sohn die Inhaftierung abwenden könne: Ein Kollege werde vorbeikommen, um Wertgegenstände und Bargeld abzuholen. Die Betrüger setzten die Frau unter Druck und forderten sie auf, weder ihre Schwiegertochter noch ihren Sohn über das Gespräch zu informieren. Gegen 16 Uhr klingelte schließlich ein Mann an ihrer Haustür und nahm Schmuck sowie Bargeld entgegen. Er soll zwischen 40 und 50 Jahre alt, etwa 175 cm groß gewesen sein, eine untersetzte Statur und blonde Haare gehabt haben.

„Betrüger nutzen sogenannte Schockanrufe, um vor allem ältere Menschen in Ausnahmesituationen zu bringen“, erklärt die Polizei. „Sie wissen genau, was sie sagen müssen, um Panik und Angst auszulösen. Bitte sensibilisieren Sie Ihre älteren Mitbürgerinnen und Mitbürger und klären Sie über diese und ähnliche Betrugsmaschen auf.“ Wer am Montag rund um die Seidenstraße in St. Tönis eine verdächtige Beobachtung gemacht hat, wird gebeten, sich beim Kriminalkommissariat 6 unter Tel. 02162 377-0 zu melden.