Luftige Architektur, Bäume, hölzerne Sitzbänke, ein Wasserspiel, ein großer Fahrradparkplatz, kurze Wege, Nachhaltigkeit, eine klare Struktur und als echter Hingucker ein zweiteiliges Membrandach mit 2 856 energiesparenden LED-Leuchten, die die Farbe wechseln können – NEW und Stadt haben sich einiges einfallen lassen, um das Tor zur Stadt auf dem Europaplatz moderner, komfortabler, effizienter und vor allem barrierefrei zu gestalten. „Die größte Herausforderung war der Bau bei laufendem Busverkehr“, sagt NEW-Vorstand Thomas Bley erleichtert.
Filetstück des neugestalteten Busbahnhofs vor dem Hauptbahnhof ist die Mittelinsel, die mit einer ungewöhnlichen Membrankonstruktion überdacht ist und so den ZOB in den Abendstunden in eine atmosphärische Lichtstimmung taucht und gleichzeitig Wetterschutz für die Fahrgäste bietet. In die Dachkonstruktion sind zwei Laubbäume integriert, die im Sommer Schatten spenden sollen. „Der Europaplatz ist jetzt ein echter Willkommensort“, sagt Oberbürgermeister Felix Heinrichs.
Auf 13 100 Quadratmetern entstand der neue ZOB mit 26 Haltestellen in einer kompakten Sägezahnaufstellung nach Ortsteilen angeordnet. So haben die Busgäste kurze Wege. „Das Ganze ist weitestgehend autofrei und wir haben den Radverkehr integriert“, so NEW-Geschäftsführer NEW mobil und aktiv Wolfgang Opdenbusch. Im Sinne der Barrierefreiheit sind alle Haltestellen mit speziellen Buskapsteinen ausgestattet und verfügen über dynamische Fahrgastinformationen sowie akustische Ansagen, die die Orientierung erleichtern.
Mit der geplanten Neubebauung nach dem Abriss von Haus Westland und der Renovierung des Bahnhofsgebäudes soll ein neuer innerstädtischer Dreh und Angelpunkt entstehen.