Zentrum in Strümp stellt sich vor Die Caritas öffnet ihre Türen

Strümp · Seit zwei Jahren ist die Caritas jetzt in ihren neuen Räumlichkeiten an der Paul-Jülke-Straße in Strümp aktiv. Bei einem Tag der offenen Tür am Samstag, 5. Juli, will sich die Einrichtung vorstellen. Auch ein neues Angebot gibt es inzwischen.

Laden zum Tag der Offenen Tür (v.l.): Elsa Peerebooms (Leiterin der Caritas-Pflegestation Meerbusch), Regina Jacobs (Beraterin für Gesundheitliche Versorgungsplanung), Ralf Omsels (Leiter der Tagespflege Franziskus), Ulrike Klausmann-Heller (stellvertretende Leiterin Fahrbarer Mittagstisch und HausNotRuf) und Regina Schüren (Sachbereichsleiterin ambulante und teilstationäre Dienste).

Foto: Thomas Hippel

Neben der Tagespflege Franziskus beheimatet das ehemalige und komplett umgebaute Pfarrheim noch die Caritas-Pflegestation Meerbusch (ambulante Pflege), den Fahrbaren Mittagstisch und den HausNotRuf der Caritas. Seit unserem letzten Besuch dort ist einiges passiert: Inzwischen ist der Garten schön bepflanzt, alle Räume sind ansprechend eingerichtet und viele Tagesgäste kommen regelmäßig.

„Das Arbeiten hier in den schönen, hellen Räumlichkeiten macht großen Spaß“, berichtet Regina Schüren, Sachbereichsleiterin für ambulante und teilstationäre Dienste. Zudem schätze sie die Nähe zu und die Kooperation mit den anderen Fachbereichen im Haus sehr. „Da es uns ja in jeder Beratung darum geht, die beste Gesamtlösung für die Betroffenen zu finden, bringt die gemeinsame Unterbringung der verschiedenen Dienste unter einem Dach natürlich große Vorteile mit sich. So haben wir mehrere Experten vor Ort, von denen jeder für seinen eigenen Fachbereich beraten kann. Zeigt sich aber im Zuge einer Beratung, dass für den Kunden auch Themen relevant sind die einen anderen Fachbereich betreffen, sitzt der nächste Experte eventuell sogar nur eine Tür weiter“, so Schüren.

Auch Ralf Omsels, Leiter der Tagespflege St. Franziskus, ist von der Nähe zu den anderen Diensten begeistert. Bis zu 14 Gäste können täglich zu ihm und seinem Team in die Tagespflege kommen, wobei es immer noch Kapazitäten gebe, wie Omsels betont. Das Angebot verfolge im Großen und Ganzen zwei Ziele: „Einerseits soll die Tagespflege natürlich die pflegenden Angehörigen entlasten, andererseits geht es aber auch darum, etwas gegen die zunehmende Isolation im Alter zu tun. Wir wollen, dass unsere Gäste noch möglichst lange am Leben teilhaben, indem sie ein bis zwei Tage die Woche vorbeikommen, Kontakte pflegen, gemeinsam Mahlzeiten einnehmen und eine klare Tagesstruktur haben, statt vielleicht nur zuhause vor dem Fernseher zu sitzen“, sagt Omsels.

Dass es durchaus eine Weile gebraucht hat, bis sich das neue Caritas-Zentrum am Ort etabliert hatte, bestätigen Omsels und seine Kolleginnen aus den anderen Fachbereichen. Für viele Menschen blieb es wohl zunächst einfach nur das alte Pfarrheim. So langsam scheint die Neunutzung aber auch einem Großteil der Strümper bewusst geworden zu sein. „Inzwischen sind wir angekommen“, sagt auch Regina Schüren.

Und auch über die Strümper Ortsgrenzen hinaus erhöht sich der Bekanntheitsgrad der Einrichtung: Selbst aus Linn und Fischeln kämen eine Gäste regelmäßig in die Tagespflege, erzählt Ralf Omsels. Der ebenfalls im Caritas-Zentrum beheimatete Fahrbare Mittagstisch (für die Bereiche Meerbusch, Krefeld und Tönisvorst) feierte kürzlich sogar seinen 1 000. Kunden, wie Ulrike Klausmann-Heller, stellvertretende Leiterin dieses Dienstes und des HausNotRufs, mitteilt.

Ein neues Angebot im Haus ist übrigens die Gesundheitliche Versorgungsplanung, die die existenziellen Themen der letzten Lebensphase in den Blick nimmt: Geschulte Beratungspersonen helfen Ratsuchenden, über die letzte Lebensphase und das Sterben nachzudenken und jetzt die wichtigen Schritte für später festzuhalten. Am Ende des Beratungsprozesses werden die individuellen Behandlungswünsche in einer Patientenverfügung dokumentiert. Das Angebot, das im stationären Bereich von den Krankenkassen gezahlt wird, während es für Menschen, die noch nicht in einem Pflegeheim wohnen, eine grundsätzlich privat zu finanzierende Leistung ist, kann einzeln oder mit Angehörigen/Betreuungspersonen wahrgenommen werden. Ansprechpartnerin ist hier Regina Jacobs unter 02151/60 60 70.

Für alle, die sich gerne vor Ort über das Caritas-Zentrum informieren möchten: Am Samstag, 5. Juli, bittet die Einrichtung an der Paul-Jühlke-Straße 3 in Strümp von 11 bis 15 Uhr zum Tag der offenen Tür. Hier stellen sich die verschiedenen Dienste vor, zudem gibt es Kaffe, selbstgebackenen Kuchen und Eis (erste Kugel kostenlos). Außerdem werden eine Bastelaktion für Kinder sowie Shuffle-Board und weitere Spiele für Jung und Alt angeboten. Aber auch abseits dieses Tages sind Interessierte stets eingeladen, vorbeizukommen und sich über das Haus zu informieren.