Achtung bei Warnzeichen! Hitze im Sommer: Johanniter-Stift gibt Tipps

Meerbusch · Der Sommer ist da – mit hohen Temperaturen, die für ältere Menschen schnell zur Gefahr werden können. Das Johanniter-Stift Meerbusch informiert über vorbeugende Maßnahmen und gibt praktische Empfehlungen, wie Seniorinnen und Senioren die heißen Tage sicher überstehen.

Ausreichend trinken und den Schatten suchen – so lässt sich auch ein Hitzesommer aushalten.

Foto: Johanniter Seniorenhäuser GmbH/Martin Bühler

„Die Hitze stellt für unsere Bewohnerinnen und Bewohner jedes Jahr eine besondere Herausforderung dar“, sagt Detlef Wacker, Einrichtungsleiter im Johanniter-Stift Meerbusch. „Deshalb ist es uns wichtig, rechtzeitig zu sensibilisieren und Tipps zu geben, die auch zu Hause einfach umsetzbar sind.“

Laut Bundesamt für Gesundheit kam es im letzten Sommer erneut zu mehreren tausend hitzebedingten Todesfällen, ein Großteil davon betraf Menschen über 65 Jahre. Grund dafür ist unter anderem, dass ältere Personen Wärme schlechter regulieren können, weniger schwitzen und oft ein vermindertes Durstgefühl haben.

Die Pflegeexpertinnen und -experten im Johanniter-Stift Meerbusch setzen in der heißen Jahreszeit auf bewährte Maßnahmen. Einrichtungsleiter Detlef Wacker nennt die wichtigsten Tipps:

• Regelmäßig trinken: Auch ohne Durst mindestens 1,5 bis zwei Liter täglich – ideal sind stilles Wasser oder Kräutertees bei Zimmertemperatur. Eiskalte Getränke sind zu vermeiden.

• Ernährung anpassen: Leichte, wasserreiche Lebensmittel wie Zucchini, Joghurt, Obst oder Suppen belasten den Kreislauf weniger. Kleine Portionen über den Tag verteilt sind besser als schwere Mahlzeiten.

• Kühle Kleidung und Sonnenschutz: Helle, lockere Kleidung aus Naturfasern schützt vor Überhitzung. Beim Aufenthalt im Freien ist ein Sonnenhut Pflicht, ebenso wie Sonnenschutzcreme mit hohem Lichtschutzfaktor.

• Wohnräume kühl halten: Fenster und Rollläden tagsüber geschlossen halten, nur morgens und abends gründlich lüften. Feuchte Tücher oder ein kühles Fußbad bringen zusätzliche Erleichterung.

• Anstrengungen vermeiden: Körperliche Aktivitäten in die Morgenstunden oder den Abend legen. Während der Mittagshitze gilt: Schatten suchen, ausruhen und den Körper nicht überfordern.

„Besonders gefährlich ist es, wenn erste Warnsignale ignoriert werden“, betont Detlef Wacker. Zu den typischen Symptomen bei Überhitzung zählen Schwindel, starke Erschöpfung, Kopfschmerzen, trockene Haut oder Verwirrtheit. „In solchen Fällen sollte sofort gehandelt werden: Viel trinken, ausruhen, den Körper kühlen – und unbedingt Angehörige oder den Hausarzt informieren.“ Im Zweifel gelte: Lieber einmal zu viel medizinische Hilfe holen als zu wenig.

Mit guter Vorbereitung, bewusster Selbstfürsorge und Unterstützung durch Angehörige oder Betreuungspersonal lassen sich auch heiße Sommertage sicher und angenehm überstehen.