Mönchengladbach erwartet Temperaturen bis 39 Grad Hilfe, Hitze! Das Gesundheitsamt rät

Mönchengladbach · In den nächsten Tagen wird es besonders heiß. Das Gesundheitsamt Mönchengladbach hat deshalb Tipps und Infos zusammengestellt, die – insbesondere älteren Menschen – helfen sollen, die Hitzewelle unbeschadet zu überstehen.

Es wird heiß in Mönchengladbach - bis zu 39 Grad am Mittwoch. Was man tun kann, insbesondere auch bei älteren Menschen und in der Pflege – ein Überblick vom Gesundheitsamt soll helfen.

Foto: pixabay

Für gesunde Erwachsene gibt es bei vernünftigem Verhalten und ausreichender Flüssigkeits- und Nahrungsaufnahme keine gesundheitlichen Gefahren.

Ältere Personen können aber durch Hitze in Gefahrensituationen geraten. So nimmt im Alter das Durstgefühl ab. Ältere Menschen trinken deswegen oft weniger. Dadurch verringert sich die Schweißmenge und vermindert damit eine Möglichkeit der Wärmeabgabe. Auch nimmt die Fähigkeit zu schwitzen im Alter ab, auch durch bestimmte Medikamente, wie Psychopharmaka. Steigt die Körpertemperatur über 41 Grad, können Verwirrtheit und Bewusstseinstrübung hinzukommen. In diesem Zustand sind Sie nicht mehr in der Lage, sich der Hitze anzupassen. Sie brauchen dringend Hilfe.

Was tun bei einer Hitzewelle?

• Den Tagesablauf anpassen, die Mittagshitze meiden und Tätigkeiten im Freien auf die Morgen- und Abendstunden verschieben.

• Körperliche Belastungen, auch Sport vermeiden. Bei körperlicher Arbeit pro Stunde zwei bis vier Gläser eines kühlen, alkoholfreien Getränks trinken.

• Möglichst im Schatten bleiben.

• Sonnenhut und Sonnenbrille tragen.

• Ein Sonnenschutzmittel (mind. LSF 15) auftragen.

• Kinder und gesundheitlich geschwächte Personen niemals in einem geparkten Fahrzeug zurücklassen.

• Reichlich und nicht zu kalt trinken – Wasser, Fruchtsaftschorlen etc, nichts mit Alkohol, Koffein oder viel Zucker

• Kleine, leichte Mahlzeiten zu sich nehmen.

• Nachts und morgens gut lüften.

• Tagsüber Räume mit Rollläden und Vorhängen abdunkeln.

• Kühl bis lauwarm duschen (nicht zu kalt).

• Leichte, nicht einengende Bekleidung aus Naturfasern (Leinen, Baumwolle) in hellen Farben tragen.

Worauf zusätzlich bei häuslicher Pflege achten?

• Raumtemperatur nicht über 26 Grad steigen lassen.

• Ggfs. feuchte Tücher im Zimmer aufhängen.

• Leichte Bettwäsche verwenden, so wenig Kissen wie möglich und nur Laken als Zudecke. Durchgeschwitzte Bettwäsche wechseln.

• Wenn möglich, eher eine Netzhose mit Einlage anstelle einer Einwegwindel mit Plastikfolie verwenden.

• So oft wie möglich kühle (nicht kalte) Getränke anbieten: Kräuter- oder Früchtetee, Saftschorle, Mineralwasser, Leitungswasser. Die tägliche Trinkmenge sollte wenigstens 1,5 bis 2 Liter betragen.

• Bei starkem Schwitzen darauf achten, den Salzverlust auszugleichen – mit natriumreichem Mineralwasser (>20mg/l).

• Leichte Kost reichen: viel Gemüse, Salate, wasserreiches Obst.

• Mit einem Thermalwasserspray oder kühlem Fußbad für Kühlung sorgen.

• Körpertemperatur kontrollieren – sie sollte nicht über 36,9 Grad steigen.

• Auf Symptome achten, die auf eine Überhitzung des Körpers/Hitzeschlag hinweisen:

Hitzschlag – eine ernste Gefahr

Ein Hitzschlag entsteht, wenn der Organismus wegen der hohen Außentemperaturen mehr Wärme aufnimmt als er wieder an die Umgebung abgeben kann. So gerät die Körpertemperatur außer Kontrolle und steigt rasch an. Zeichen eines Hitzschlags sind: Ungewöhnliche Unruhe, eine heiße, rote, trockene Haut, Kopfschmerzen, Schwindelgefühl, Schläfrigkeit, starkes Durstgefühl, Verwirrtheit, Krampfanfälle, eine Eintrübung des Bewusstseins bis zur Bewusstlosigkeit. Ein Hitzschlag ist lebensgefährlich – daher sofort einen Arzt rufen! Den Betroffenen an einen kühlen Ort bringen, falls möglich, etwas trinken lassen, enge Bekleidung lockern, kühle und feuchte Umschläge machen.