Einer von beiden wird als Chef der Verwaltung ins Rathaus einziehen (oder dort bleiben) und in den kommenden fünf Jahren maßgeblich über das Wohl und Wehe unserer Heimatstadt entscheiden. Nun ist es an uns, den Wählern, einem der zwei Kandidaten einen Auftrag zu geben.
Seit der Kommunalwahl vor zwei Wochen hörte ich immer mal wieder, wie „lästig“ es doch sei, nun abermals an die Wahlurne treten zu müssen. Eine weitere Aussage, die mehr einer Ausrede eines Nicht-Wählers gleichkommt: „Spielt doch sowieso keine Rolle, wer von den beiden es macht. Es ändert sich eh nichts.“
Nein, liebe Krefelderinnen und Krefelder: Es spielt sehr wohl eine Rolle, ob wir heute unsere Stimme abgeben, oder einfach fernbleiben. Das Wahlrecht ist Ausdruck von Freiheit und Verantwortung. In anderen Ländern der Welt kämpfen Menschen für freie Wahlen, teils unter Einsatz ihres Lebens. Wir sollten uns glücklich schätzen, dass wir diese Möglichkeit der Mitgestaltung haben.
Nicht-Wählen als Ausdruck des Protests ist schlichtweg sinnfrei. Wer das Privileg der Wahl wegwirft, darf sich anschließend nicht beschweren.
Ach, übrigens: Bei aller Verstörtheit über das lokale Kommunalwahl-Ergebnis dieser Alternative, die de facto keine ist, bin ich erleichtert darüber, dass wir heute sicher einen Demokraten ins Amt des Krefelder Oberbürgermeisters wählen werden.