Achterbahnfahrt der Gefühle Popiesch: „So ist nunmal Eishockey“

Ravensburg/Krefeld · Nach der Overtime-Niederlage der Krefeld Pinguine im zweiten Halbfinal-Duell mit den Ravensburg Towerstars.

Foto: Pinguine

Als der Mannschaftsbus der Pinguine am späten Sonntagabend nach 22 Uhr vom Parkplatz der CHG-Arena startete, war die Stimmung schon etwas getrübt. Dieses Spiel zwei der Halbfinalserie gegen die Ravensburg Towerstars glich emotional einer wilden Achterbahnfahrt. Wer erwartet hatte, dass die Schwaben nach der 1:5-Niederlage in Krefeld wie die Feuerwehr aus der Kabine kommen würden, sah sich getäuscht. Das Gegenteil war der Fall. Die Pinguine kontrollierten die ersten 20 Minuten, agierten clever und kaltschnäuzig und lagen dank der Treffer von Lucas Lessio (10.) und Max Newton (18.) verdient mit 2:0 in Führung. Doch dann kam ein Mitteldrittel zum Vergessen, in dem die Schwarz-Gelben das Heft des Handelns dank vier Gegentoren binnen sieben Minuten aus der Hand gaben. „Die Towerstars haben sich förmlich in einen Rausch gespielt“, konstatierte später Pinguine-Cheftrainer Thomas Popiesch. Mit einem Zweitore-Rückstand (3:5) begann das Schlussdrittel für den KEV, der durch die Treffer von Kapitän Alexander Weiß (51.) und Philipp Kuhnekath (54.) dann wieder zurück die Spur fand und die Verlängerung erzwingen konnte.

„Es ist immer ärgerlich, wenn du den Ausgleich erzielst und dich dann in der Overtime nicht belohnst. Da haben wir es Ravensburg auch zu leicht gemacht. Wir müssen daraus schnell lernen. Das zweite Drittel mit fünf Gegentoren darf uns so nicht passieren. Mit der Moral, der Einsatzbereitschaft und dem Kampf bin ich sehr zufrieden. Aber wenn du so eine Serie gewinnen willst, muss du deine Aufgaben defensiv besser erledigen. Die Niederlage ist frustrierend, aber so ist Eishockey.“

Erst am Freitag geht es nun in der Yayla-Arena mit Spiel drei weiter. Popiesch selbst hat wenig Verständnis für den abweichenden Spielmodus. „Für uns Trainer und die Spieler heißt Play-off, dass wir alle zwei Tage spielen.“

Angesichts der verletzungsbedingten Ausfälle und der Tatsache, dass die Pinguine aktuell nur mit 17 Spielern agieren können, dürfte die kleine Verschnaufpause aber gar nicht so ungelegen kommen. Fest steht: Auch das zweite Halbfinalheimspiel ist nahezu ausverkauft. Und seit dem gestrigen Spielende sind auch bereits Tickets für Spiel 5 am Dienstag, 8. April, zu kaufen.

Am Freitag werden, dies war am Rande des gestrigen Duells in der CHG-Arena zu vernehmen, mehr Anhänger aus der Stadt der Türme und Tore erwartet. Mindestens ein Fanbus wird sich auf den Weg nach Krefeld machen.

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