Nach einem soliden Start gerieten die Schwarz-Gelben im Mittelabschnitt mit 1:3 in Rückstand, kämpften sich aber im Schlussdrittel zurück. Jan Nijenhuis traf in seinem zweiten Spiel für die Pinguine zum ersten Mal, Philip Gogulla glich aus. Im Penaltyschießen waren Max Newton und Daniel Bruch erfolgreich.
Das erste Drittel verlief ausgeglichen. In der neunten Minute brachte Mathew Santos die Pinguine nach Vorlage von Max Newton in Führung – 1:0. Die Schwarz-Gelben kontrollierten das Geschehen, ohne jedoch weitere Tore nachzulegen.
Das zweite Drittel begann mit einer umstrittenen Szene: Tim Schütz brachte den Puck zum Tor, doch nach Videobeweis entschieden die Schiedsrichter, dass Torhüter Patrik Cerveny die Scheibe knapp vor der Linie gehalten hatte (24.). Kurz darauf der Ausgleich: Fabian Ilestedt zog über links zum Tor und löffelte den Puck auf die kurze Ecke. Felix Bick kam mit der Schulter ran, doch Christian Billich reagierte am schnellsten und stocherte über die Linie – 1:1 (30.). Dann schlugen die Wölfe im Powerplay zu: Eero Elo wurde den Puck zum One-Timer serviert und ließ Bick mit einem Schlagschuss durch die Beine keine Chance – 2:1 (34.). Nur vier Minuten später das 3:1, wieder in Überzahl: Fabian Ilestedt vollendete nach Vorlage von Shawn O'Donnell – 3:1 (38.). Somit gingen die Pinguine mit einem Zwei-Tore-Rückstand in die zweite Pause.
Im Schlussdrittel zeigten die Pinguine Charakter. In der 48. Minute verkürzte Jan Nijenhuis: Von Roope Mäkitalo und Marcel Müller bedient, hatte der verletzungsgeplagte Neuzugang viel Platz im Rücken der Verteidiger und ließ Cerveny aus dem Slot keine Chance – 3:2, sein erstes Tor für die Pinguine im zweiten Einsatz! Cheftrainer Thomas Popiesch nutzte das dritte Powerbreak als Auszeit und animierte sein Team. Die Ansprache zeigte Wirkung: In der 54. Minute fiel der Ausgleich. Jon Matsumoto schoss am Tor vorbei, doch der Abpraller von der Bande landete genau bei Philip Gogulla, der mit der Rückhand ins kurze Eck traf, bevor Cerveny an den Pfosten kam – 3:3!
In der Verlängerung hatten beide Teams Chancen. Gogulla verfehlte das leere Tor, weil er im letzten Moment gestört wurde (62.). Davis Vandane hatte die beste Chance, als er frei im Slot stand, aber knapp verzog (64.). Das Penaltyschießen musste her. Dort waren Max Newton und Daniel Bruch erfolgreich, Felix Bick konnte nur einmal überwunden werden. Somit konnten sich die Pinguine nach hartem Kampf gegen einen engagierten Gegner immerhin zwei Punkte zum Samba-Zug der KEV-Fans beisteuern.
Zahlen zum Spiel: EHC Freiburg – Krefeld Pinguine 3:4 n.P. (0:1, 3:0, 0:2/0:1); Tore: 0:1 (08:21) Santos (Newton), 1:1 (29:58) Billich (Ilestedt, De Los Rios), 2:1 (33:27)(PP1) Elo (Ventelä, Linsenmaier), 3:1 (37:24)(PP1) Ilestedt (O'Donnell, Ventelä), 3:2 (48:00) Nijenhuis (Mäkitalo, Müller), 3:3 (53:11) Gogulla (Vandane), 3:4 (65:00)(GWG) Bruch; Schüsse: 24:43; Strafminuten: 10:8; Zuschauer: 3119.
Thomas Popiesch: „Wir haben Freiburg in den letzten Wochen, insbesondere nach dem Trainerwechsel, natürlich genau beobachtet, da sie zuletzt gute Ergebnisse erzielt hatten. Entsprechend gut wollten wir in die Partie starten. Im ersten Drittel haben wir viel Druck gemacht, konnten daraus aber leider zu wenig Kapital schlagen. Im zweiten Drittel begannen die Probleme: Wir kassierten zu viele Stockfouls und unnötige Strafzeiten. Entscheidend war jedoch, dass wir nicht energisch genug vor dem eigenen Tor gearbeitet haben. Freiburg hat das sehr konsequent ausgenutzt und ist durch zwei Powerplay-Tore in Führung gegangen. Trotz der Unzufriedenheit nach dem zweiten Drittel wussten wir, dass uns noch 20 Minuten bleiben. Diese haben wir sehr gut genutzt und uns den verdienten Ausgleich erkämpft. Auch in der Verlängerung haben wir viel investiert. Es macht uns sehr froh, wenn man ein solches Spiel, in dem man mit zwei Toren in Rückstand liegt, im Penaltyschießen noch gewinnt. Ein großes Plus gilt dabei unseren Fans, die heute mit dem Sonderzug angereist sind. Das ist immer etwas Besonderes. Ich
bin überglücklich für sie, dass wir heute noch ein glückliches Ende feiern konnten.“