Mathew Santos erzielte einen Hattrick inklusive des Matchwinners.
Die Partie begann mit einem Traumstart: Keine halbe Minute war gespielt, da staubte Mathew Santos nach Vorarbeit von Max Newton zum 1:0 ab. Doch die Freude währte nicht lange – ausgerechnet der ehemalige Krefelder Philipp Kuhnekath nutzte in der 3. Minute zu viel Platz vor dem Tor und glich eiskalt mit einem präzisen Rückhandschuss ins kurze Eck von Felix Bick aus. In der Folge bestimmte der KEV zwar über weite Strecken das Spiel, doch im Powerplay fehlte es an Durchschlagskraft. Chancen durch Santos und Marcel Müller blieben ungenutzt, aber auch die Gäste scheiterten an den überzeugenden Goalie Felix Bick und Jerry Kuhn. So ging es mit einem 1:1 in die erste Pause.
Die Pinguine blieben tonangebend, mussten aber zunächst einen Rückschlag verkraften: Zuerst musste Bick einen Penalty-Schuss von Jordan Hickmott abwehren, kurz darauf war der Pinguine-Schlussmann jedoch machtlos. Nach einem leichtfertigen Scheibenverlust konterte Nauheim schnell, und Julian Lautenschlager schob in der 29. Minute zur Gästeführung ein. Die Schwarz-Gelben wirkten kurz geschockt, fanden dann aber zurück ins Spiel. Kurz vor Drittelende schlug Kapitän Alexander Weiß zu, als er einen Abpraller von Kuhn zum Ausgleich verwertete – 2:2 nach 40 Minuten.
Auch im Schlussabschnitt blieb es spannend. Zunächst brachte Santos die Pinguine in der 46. Minute mit seinem zweiten Treffer des Abends wieder nach vorne, ehe erneut Lautenschlager nach einem langen Pass allein vor Bick auftauchte und zum 3:3 ausglich. Als sich alles schon auf die Overtime einzustellen schien, schlug Santos erneut zu: 45 Sekunden vor Schluss eroberte er sich die Scheibe im eigenen Drittel, enteilte seinem Gegenspieler und vollendete seinen Hattrick mit einem Schuss über die Fanghand von Kuhn.
Mit 53:20 Torschüssen war der KEV zwar numerisch klar überlegen, musste aber gegen kämpferische Nauheimer bis zum Schluss kämpfen. Am Ende aber machten Mathew Santos mit drei Toren und ein gutes Penalty-Killing den Unterschied.
Zahlen zum Spiel
Krefeld Pinguine – EC Bad Nauheim 4:3 (1:1, 1:1, 2:1)
Tore: 1:0 (00:34) Santos (Newton, Raabe), 1:1 (02:23) Kuhnekath (Jakovlev, El-Sayed), 1:2 (28:09) Lautenschlager (Bires, Volek), 2:2 (39:07) Weiß (Gogulla, Matsumoto), 3:2 (46:01, PP1) Santos (Gogulla, Newton), 3:3 (46:54) Lautenschlager (Bires, MacPherson), 4:3 (59:15) Santos (ohne Assist)
Schüsse: KEV 53 – ECBN 20 Strafminuten: KEV 8 – ECBN 14 Zuschauer: 5.788
Stimme zum Spiel
Thomas Popiesch
Wir haben in der letzten Minute das Spiel noch gewonnen und es war für uns heute ein ganz wichtiger Sieg. Nach dem ersten Wochenende, wo wir schon viel Spielanteile hatten, sonntags aber kein Spiel hatten, waren wir noch nicht so im Rhythmus.
Heute haben wir viel investiert, haben viel Gutes gemacht, viele Schüsse zum Tor gebracht. Trotzdem war das Feintuning noch nicht so, wie wir uns das haben wollen. Wir haben viele Powerplay-Situationen nicht nutzen können. Trotzdem ist die Mannschaft ruhig geblieben. Wir wussten natürlich, dass Nauheim gerade im Umschaltspiel und im Konter sehr gut ist. Das hat man heute gesehen, und da müssen wir dran arbeiten.
Aber das Entscheidende war: Die Mannschaft hat daran geglaubt. Und der entscheidende Unterschied heute für mich war das Penalty-Killing. Gerade wenn du beim Stande von 3:3 in einem angespannten Spiel vier Minuten vor Schluss eine Strafzeit bekommst, war das ein ganz starkes Penalty-Killing. Da muss ich den Jungs schon mal ein Extralob aussprechen. Und klar, wenn man dann in der letzten Minute mit so einer Aktion gewinnt, dann ist die Mannschaft sehr glücklich und die Trainer genauso