Der Start in die DEL2-Saison verzögerte sich leicht, ehe um 19:40 Uhr endlich der erste Puck fiel. Die Pinguine begannen mit viel Energie und erarbeiteten sich im ersten Powerplay gleich gute Chancen, doch sowohl Jon Matsumoto als auch Davis Vandane scheiterten an Torhüter Kevin Reich. Kurz darauf – in eigener Unterzahl – hatte Alexander Weiß sogar die große Möglichkeit zur Führung, wurde aber im Abschluss entscheidend gestört. Die größte Gelegenheit bot sich kurz vor Drittelende, als erst Kevin Reich gegen Marcel Müller parierte und anschließend ETC-Verteidiger Mario Scalzo für seinen geschlagenen Goalie auf der Linie gegen Mark Zengerle rettete. Nach 20 Minuten stand es torlos, mit Vorteilen auf Seiten der Pinguine.
In der 24. Minute schlug Crimmitschau jedoch eiskalt zu: Tim McGauley setzte sich im Alleingang durch und ließ Felix Bick per Bauerntrick keine Chance – 1:0. Nur wenige Minuten später patzten die Pinguine im eigenen Powerplay und kassierten nach einem Wechselfehler ein 2-auf-0 und den zweiten Gegentreffer. Vinny Saponari und Doppeltorschütze McGauley kombinierten sehenswert zum 2:0. Danach fand Krefeld zurück ins Spiel und erhöhte die Intensität, blieb aber zu harmlos im Abschluss. Kurz vor der Sirene schien Raabe den Anschluss zu erzielen, doch der Videobeweis zeigte: Die Scheibe überquerte die Linie erst nach Ablauf der Spielzeit. So ging es mit einem 0:2- Rückstand in die Kabine. Die Pinguine kamen engagiert aus der Pause und wurden in der 47. Minute belohnt: Matsumoto zog ab, David Cerny staubte den Rebound ab – nur noch 1:2. Doch die Hoffnung währte nicht lange. In der 51. Minute lenkte Johannes Schmid einen von Denis Shevyrin vorgelegten Puck ins Tor – 3:1 für die Hausherren. Krefeld warf in den Schlussminuten noch einmal alles nach vorne, nahm den Goalie heraus und drängte vehement, doch Corey Mackin entschied die Partie per Empty Netter zum 4:1.
Die Pinguine zeigten über weite Strecken eine ansprechende Leistung, verpassten es aber, ihre Chancen konsequent zu nutzen. Crimmitschau agierte kaltschnäuziger und nahm den Pinguinen mit zwei Nackenschlägen im Mittelabschnitt den Schwung. Der Auftakt in die neue Saison endet damit mit einer Niederlage, die zeigt: Der KEV hat Potential, muss aber in den kommenden Partien vor allem an der Chancenverwertung arbeiten. Am Freitag, 26. September, gibt es dazu Gelegenheit, denn dann erwarten die Pinguine in ihrem ersten Heimspiel der Saison den EC Bad Nauheim.
Thomas Popiesch: „Direkt nach so einem Spiel ist es schwer, die richtigen Worte zu finden. Wir haben heute viele Dinge richtig gemacht, besonders im ersten Drittel, wo wir über weite Strecken sehr guten Druck aufgebaut haben. Allerdings haben wir nicht konsequent genug vor dem Tor gearbeitet. Nachdem wir dann durch zwei Konter in Rückstand geraten sind, liefen wir immer hinterher. In der offensiven Zone haben wir teilweise zu kompliziert und nicht geradlinig genug gespielt. Die entscheidende Aktion war dann das 3:1 für Crimmitschau, bei dem sie sehr intensiv gearbeitet haben und wir nicht dagegenhalten konnten. Das haben sie gut gespielt. Wir werden daraus lernen. Das Spiel hat aber auch gezeigt, wie man mit enormem Einsatz und Willen so eine Partie gewinnen kann.“
Zahlen zum Spiel: Eispiraten Crimmitschau – Krefeld Pinguine 4:1 (0:0, 2:0, 2:1) Tore: 1:0 (23:53) McGauley (Sacher), 2:0 (28:22, SH1) McGauley (Saponari, Kreutzer), 2:1 (46:15) Cerny (Matsumoto, Weiß), 3:1 (50:38) Schmid (Shevyrin), 4:1 (57:10, EN) Mackin (Zikmund) Schüsse: 11:46 Strafminuten: 8:6 Zuschauer: 3.743