Vor drei Jahren sagten Sie im Gespräch mit unserer Zeitung, dass der Aufstieg in Liga 2 binnen drei Jahren gelingen soll. Eine Punktladung.
Krivec (lacht) Ja, absolut. Für uns ist es extrem wichtig, weil wir ungern einen Aufstieg und den notwendigen Umzug in die Yayla Arena kollidieren lassen wollten. Am Ende hätte uns dies logistisch, aber auch finanziell überfordert. Nun haben wir einen Anlaufphase, das ist gut so.
Da hören wir raus, dass die Yayla Arena ab der kommenden Saison die Heimspielstätte der Eagles sein wird?
Krivec Durch die notwendige Sanierung der Glockenspitzhalle bleibt im Grunde nichts anderes übrig. Keine andere Halle in Krefeld erfüllt die Kriterien. Wir sind in guten Gesprächen, es gibt aber noch keinen unterschriftsreifen Vertrag dazu. Unsere Erfordernisse haben wir geschildert, jetzt warten wir darauf, dass die Stadt Krefeld dies mit Leben füllt.
Wird es für die Fans dann teurer?
Krivec Wir versuchen die Preise stabil zu halten und werden unser Möglichstes tun, um deutliche Erhöhungen zu vermeiden. Ein kleiner inflationsbedingter Aufschlag ist aber wohl unumgänglich.
Wird es in dieser Saison auch in Spiel in der Arena geben?
Krivec Aktuell haben wir noch nichts fest geplant, aber wir sind in enger Absprache mit der Liga und spielen mit dem Gedanken, dass wir eine Partie in der Rückrunde in der Yayla Arena bestreiten werden.
Am Sonntag geht es nun in Ferndorf los. Wie sind Ihre Erwartungen?
Krivec Als Aufsteiger wird man naturgemäß immer als erster Abstiegskandidat gehandelt. Diese Rolle wollen wir nicht einnehmen, wenngleich unser Ziel natürlich der Klassenerhalt sein muss. Wir werden wohl mit dem kleinsten Etat der Liga starten.
Wie zufrieden sind Sie mit dem Verlauf der Vorbereitung?
Krivec Wir mussten relativ viele neue Spieler integrieren, hatten nach dem Aufstieg schon einem Umbruch im Team. Wir haben bisher Licht und Schatten gezeigt. Jetzt ist es Aufgabe des Trainerteams diese gute Leistungen zu konservieren und eine funktionierende Mannschaft zu bilden.
Die Fans waren in den vergangen Jahren sehr erfolgsverwöhnt. Solche Siegesserien werden nun wohl nicht mehr folgen...
Krivec Als Aufsteiger werden wir deutlich mehr Spiele verlieren als zuletzt. Aber was viel wichtiger ist, dass die Zuschauer und Fans sehen, dass sich die Jungs in jedem Spiel zerreißen. Am Ende müssen wir schauen, dass wir mindestens zwei Mannschaften hinter uns lassen.
Wer sind die größten Konkurrenten im Kampf gegen den Abstieg?
Krivec Wenn man die Tabelle der letzten Saison anschaut, so konnte am letzten Spieltag selbst der Zehnte noch absteigen. Sicherlich wird es eine enge Spielzeit.
Wie steht es um die Wirtschaftlichkeit der HSG?
Krivec Wir wachsen stetig weiter, der Etat wurde erhöht. Aber natürlich müssen wir uns in diesen wirtschaftlich schwierigen Zeiten ein Stück weit strecken und können nicht alle Wünsche erfüllen. Aber die Saison ist durchfinanziert.