Eine unglaublich erfolgreiche Hauptrunde liegt hinter der verlustpunktfreien HSG. Wie bewerten Sie die Entwicklung der Mannschaft?
Simon Krivec Unsere Mannschaft macht mir diese Saison sehr viel Spaß. Wir haben in allen Mannschaftsteilen im Vergleich zur Vorsaison deutliche Fortschritte gemacht. Wir sind in allen Mannschaftsteilen deutlich konstanter geworden, was sich nicht nur an den Ergebnissen, sondern auch an den Spielverläufen ablesen lässt. Alle ziehen an einem Strang.
Worauf wird es in den K.o.-Spielen ankommen?
Simon Krivec Wie jedes Jahr wird vor allem die Tagesform entscheiden. Unsere Spieler wissen um die große Aufgabe und die Mannschaft möchte sich nun endlich für die harte Arbeit belohnen. Ich wünsche mir, dass wir ohne Verletzungssorgen in die Aufstiegsrunde gehen können. Vor allem unsere guten Leistungen in der Defensive lassen mich positiv auf die kommenden Spiele blicken. Dass wir als Tabellenerster der Hauptrunde im Halbfinale gegen den TV Emsdetten im Rückspiel Heimrecht genießen, wird sicher ein Vorteil sein. Die Mannschaft freut sich schon jetzt auf die Rückendeckung vor dann hoffentlich ausverkauftem Haus in der Glockenspitzhalle.
Wäre ein Aufstieg in die Zweite Handball-Liga finanziell zu stemmen?
Simon Krivec In gesamtwirtschaftlich nicht einfachen Zeiten merken wir weiterhin ein steigendes Sponsoreninteresse, was uns zuversichtlich stimmt und wir als Vertrauensbeweis für unsere ruhige und sachliche Arbeit werten. Daher sind wir sehr optimistisch in der kommenden Saison mit einem Etat antreten zu können, der es uns ermöglicht, in der 2. Bundesliga konkurrenzfähig zu sein. Hier sind wir schon seit mehreren Monaten in vertrauensvollen Gesprächen mit unseren Sponsoren und auf einem guten Weg. Trotz aller Zuversicht ist es aber kein Geheimnis, dass wir im Falle des Aufstieges mit einem der kleinsten Etats in der Liga haushalten müssen. Wer uns also wohlwollend unterstützen möchte, darf sich gerne jederzeit bei uns melden (lacht).
Die Planungen für die nächste Saison laufen zweigleisig?
Simon Krivec Leider ja. Wir haben sowohl für die Dritte Liga als auch die 2. Bundesliga unsere Lizenzanträge gestellt. Grundsätzlich wird auch im Falle des Nichtaufstieges die Professionalisierung voranschreiten, um unserem Ziel, dauerhaft in der 2. Bundesliga Fuß fassen zu können, Jahr für Jahr einen Schritt näher zu kommen. Das bedeutet, dass wir auch als Drittligist schon in vielen Bereichen immer mehr wie als Zweitliga-Verein agieren müssen. Hier muss man ausdrücklich lobend die Arbeit unseres Teams auf der Geschäftsstelle erwähnen, die hier tolle Arbeit leisten.
Die Glockenspitzhalle wird nun voraussichtlich erst ab 2026 saniert. Ein Vorteil?
Simon Krivec Wir alle freuen uns grundsätzlich auf eine sanierte Glockenspitzhalle. Dennoch möchte ich nicht verhehlen, dass mit dem verspäteten Start der Umbauarbeiten sowohl für uns als auch die Stadt Krefeld mehr Zeit bleibt, den notwendigen Umzug in ein Ausweichquartier zu vollziehen. Gleichzeitig haben wir dadurch die Möglichkeit, unsere Zweitligarückkehr in unserem gewohnten Umfeld anzugehen. Wenn sich durch den Aufstieg schon vieles verändern wird, bedeutet der Verbleib in der Glockenspitzhalle ein wenig liebgewonnene Kontinuität.
Wie sieht es dann während der umfangreichen Baumaßnahme aus? In welches Nest ziehen die Eagles?
Simon Krivec Es bleibt dabei, was Stadtdirektor Markus Schön bei unserem Spiel in der Yayla-Arena den Zuschauern verkündet hat: Wir werden für die Zeit der Baumaßnahmen unsere Heimspiele in der Yayla-Arena austragen. Das ist der erzielte Konsens zwischen uns und der Stadt Krefeld. Jetzt heißt es auf Arbeitsebene, für alle damit verbundenen Aufgaben und Neuerungen gemeinsam in Ruhe und ohne Zeitdruck gute Lösungen zu finden.