Ach, übrigens... Eine letzte Chance für den KFC?

Krefeld · Es ist ein unwürdiges Spiel, welches zahlreiche zweifelhafte Gestalten in den vergangenen Jahren (und Jahrzehnten) mit Krefelds erstem Fußballclub betrieben haben. Der KFC, noch unter dem Bayer-Logo spielend Pokalsieger 1985, avancierte immer wieder zum Spielball persönlicher Interessen, steht nun einmal mehr vor dem Aus.

Jörg Zellen

Foto: Marsha Glauch

Diesmal endgültig?

Fakt ist: Der Insolvenzverwalter zog in dieser Woche die Reißleine, meldete das Team der Blau-Roten vom Spielbetrieb in der Regionalliga ab. Der Abstieg in die Oberliga ist damit besiegelt. Bei aller Betroffenheit über dieses weitere, dunkle Kapitel (vier Insolvenzverfahren hat der KFC bereits hinter sich), muss man als Sportfan doch auch eines sehen: Der Krefelder Fußballclub Uerdingen 1905 hat nun (vielleicht zum letzten Mal) die große Chance, sich endlich komplett neu aufzustellen, durchzuschütteln, von Scheckheft winkenden Sonnenkönigen und Möchtegern-Präsidenten zu verabschieden, seine große, leidensfähige Anhängerschaft hinter sich zu versammeln, um sich dann in der Oberliga neu zu formieren.

Ach, übrigens: Insbesondere den großartigen Fans wäre es zu wünschen, dass dieser Neubeginn ihres Klubs glückt und dieser noch einmal wie Phönix aus der Asche aufsteigt. Doch auch die Stadt dürfte ein gesteigertes Interesse an einem Fortbestand des KFC haben, investierte sie doch rund 17 Millionen Euro in die Sanierung der Grotenburg als Spielstätte.