Fünf Tage nach dem eigentlichen Geburtstag wird das „eine ganz ganz große Veranstaltung von ganz ganz vielen Veranstaltungen in diesem Jahr“, so Bürgermeister Christoph Fleischhauer - die Stadt wird in der nächsten Woche ihr Programm vorstellen.
Über „keinen Geringeren als Kai Magnus Sting“ freut sich Comedy-Arts-Leiter Stefan Basso bei der Programmvorstellung, und der übernimmt dann auch die Vorstellung seiner Kollegen - ganz im Sinne Hüschs, der ja, wie Sting sagt, „alles war: Autor, Chansonnier, Kabarettist, Prediger - und Förderer der ganzen Szene“, eben: ein großer Kollege. „Es hätten noch Viele mehr sehr, sehr gerne mitgemacht“, erzählt Sting, nur erlaubten es ihre Terminpläne nicht.
Lars Reichow hat Zeit und ist dabei. Sein Vater Bernd Reichow begleitete Hüsch Ende der 70er auf dessen Hagenbuch-Tour - Sting und Jürgen Pankarz sind sich nur nicht einig, ob als Trompeter oder Posaunist; Sting: „Schreiben Sie Blasmusiker“ -, 1982 war dann auch Lars Reichow dabei. Wie auch der Oberhausener Matthias Reuter steht Reichow für den musikalischen, den Chansonnier Hüsch. Jürgen Pankarz übrigens hat das Plakat gestaltet und zu vielen Büchern Hüschs kongeniale Zeichnungen beigesteuert. „Der konnte die Figuren sehr gut beschreiben“, erinnert er sich, „sturzbetrunken, aber kerzengerade ...“
Jochen Malmsheimer hat beim Tresenlesen von Anfang an nicht selten Texte von Hüsch dabeigehabt und wird, so Sting, bei der Gala vor allem dem Gesellschaftskritiker Hüsch seine Reverenz erweisen. Ähnlich Wilfried Schmickler: Der etwa aus den „Mitternachtsspitzen“ bekannte große Schimpfer fühlt sich vor allem dem politischen Hüsch der 1960er Jahre verbunden.
Auch Erwin Grosche ist ein großer Hüsch-Fan - „und Hüsch war ein großer Grosche-Fan“, weiß wiederum Sting, weshalb Grosche als poetisch-lyrische Fortsetzung zu „Hüsch100“ beiträgt.
„Ohne Hüsch würde es mich nicht geben“, sagt Kai Magnus Sting: Zwar habe Hüsch seine Mutter nicht gekannt, aber schon beim ersten Anhören hat Sting gedacht: „Der muss bei uns zuhause im Schrank gesessen haben.“ Duisburg, Moers - „uns trennt ein bisschen Rhein, aber sonst sind wir uns schon sehr ähnlich“, so Sting, der am Abend den Niederrheiner präsentiert, weshalb hier dann Hüsch das letzte Wort haben muss: „Der Niederrheiner ist überhaupt zu allem unfähig. Er weiß nix, kann aber alles erklären.“
„Hüsch100 - die Gala“ am Sonntag, 11. Mai, um 18 Uhr in der Enni-Eventhalle Moers; Karten ab sofort erhältlich bei der Stadt-Info oder unter www.comedyarts.de