Zweimal erhob und leerte Dachdecker Marco Lindermuth zum Richtspruch das traditionelle Glas Schnaps, bevor er es auf dem ausgehärteten Beton zerschmetterte. Winterhart das Gebäude also, und winterhart mussten auch die Feiernden sein bei Temperaturen gefühlt unter Null am Dienstagmittag, bevor es zum Aufwärmen mit Gulasch- und Kartoffelsuppe ins vorgewärmte Innere ging.
Vorm Richtspruch hatten Duisburgs Oberbürgermeister Sören Link und die beiden GEBAG-Chefs, Geschäftsführer Winand Schneider und Aufsichtsratsvorsitzender Bruno Sagurna, das starke Signal vom linksrheinischen Boden für den kommunalen Wohnungsbau betont, Tenor: „Alle reden drüber, Duisburg macht.“ Hervorgehoben wurde außerdem, dass sämtlicher Wohnraum dem KfW-40-Standard („Effizienzhaus“) entspreche und Dachbegrünung, Fotovoltaik und Fernwärme ebenfalls starke Signale senden. Duisburg brauche Wohnbauprojekt wie das der GEBAG in den Peschen, hatte Link erst unlängst im Gespräch mit dieser Zeitung betont; Duisburg müsse „neues Wohnen für jeden Geldbeutel anbieten“.
Im Mehrfamilienhaus gibt’s Ein- bis Vier-Zimmer-Wohnungen; mit dem Zuschnitt ab 44 Quadratmetern antworte man auf eine starke Nachfrage nach kleineren Wohnungen, so Link. Das drei- bzw. viergeschossige Gebäude mit Vollunterkellerung wird barrierearm durch einen Aufzug erschlossen. Die Reihenhäuser bieten 139 Quadratmeter Wohnfläche mit sechs Zimmern.
Die Planung für die Neubauten stammt vom Duisburger Architekturbüro Ropertz und Partner. Die GEBAG investiert nach eigenen Angaben rund 14,5 Millionen Euro und rechnet mit einer Fertigstellung Ende 2026.
Alle Wohnungen sowie die Reihenhäuser sind öffentlich gefördert, zur Anmietung benötigt man einen Wohnberechtigungsschein. Die Kaltmiete soll laut GEBAG 6,15 Euro pro Quadratmeter zuzüglich Betriebskosten betragen.