Die Rettungswache 53 bekommt eine neue Unterkunft. Bisher ist sie mit ihrem Rettungswagen (RTW) an der Augustastraße 5 beim Löschzug 510 der Freiwilligen Feuerwehr untergebracht. Sie bleibt in Baerl, bekommt aber ein neues Zuhause die Grafschafter Straße weiter aufwärts: neben der A42-Brücke, nahe der Kreuzung Grafschafter und Verbands- bzw. Rheindeichstraße. Verkehrstechnisch also quasi ideal, noch dazu wird die Fahrzeughalle als Durchfahrthalle gebaut. Der RTW kann vorne zur Grafschafter Straße raus und von hinten in die Halle rein.
Rettungsfahrten machen mit über 100.000 Einsätzen pro Jahr die weitaus meisten Dienste der Feuerwehr aus, so Feuerwehrdezernent Martin Murrack.
Oberbürgermeister Sören Link begrüßte zur Grundsteinlegung die künftige „Nutzermannschaft“ und merkte an, erfreuliche Anlässe in Duisburg hätten in der letzten Zeit „sehr oft mit der Feuerwehr, sehr oft mir der DIG zu tun“. So hat die DIG zuletzt etwa Duisburgs modernste Feuerwache, die Wache 6 in Rheinhausen, termingerecht fertiggestellt.
Anfang 2019 hat sich die Stadt Duisburg mit 75,1 Prozent der Anteile mit dem Duisburger Hafen (24,9 Prozent Anteile) in der Duisburger Infrastrukturgesellschaft (DIG) zusammengeschlossen, um sich das Know-How aus Ruhrort zu sichern und nötige Infrastrukturmaßnahmen insbesondere rund um den Hafen schneller angehen zu können. Auch der Neubau des Straßenverkehrsamtes geht aufs Konto der DIG. Um den Neubau der Feuerwache 1 in Duisburg-Mitte kümmert sie sich derzeit ebenfalls.
Von Routine könne aber keine Rede sein, so der DIG-Vorsitzende Matthias Palapys. Jedem Neubau gingen „kräftezehrende Sitzungen“ voraus. Und jeder Neubau bringe neue Herausforderungen. Bei Wache 53 ist das zum Beispiel die „Schwarz-Weiß-Trennung“. Diese Hygienemaßnahme zielt darauf ab, schmutzige „Schwarz-“ und saubere „Weiß-“Bereiche strikt getrennt zu halten. Dafür werden Einsatz- und Sozialbereich räumlich getrennt und Desinfektionsräume gebaut.
„Auch das Thema Heizung wird hier nachhaltig aufgebaut“, so WBD-Vorstandssprecher Thomas Patermann. Zwei Luft-Wasser-Wärmepumpen sollen die Umgebungsluft als Wärmequelle nutzen. Im gesamten Sozialtrakt werde eine Fußbodenheizung verlegt, während Deckenstrahlplatten die Fahrzeughalle mit effizienter Wärmeverteilung auf 7 Grad Celsius heizen sollen. In Ausnahmefällen könne die Vorlauftemperatur der Wärmepumpe angehoben werden, so dass eine Raumtemperatur von 15 Grad in der Fahrzeughalle erreicht wird.
400 Quadratmeter ist das Baugrundstück groß. Der Neubau setzt sich aus zwei Teilen zusammen: einer eingeschossigen Fahrzeughalle und einem zweigeschossigen Bau für Dienst- und Sozialräume. Die Fahrzeughalle soll als Durchfahrhalle, als Stellplatz für ein Einsatzfahrzeug und als Waschhalle dienen. Der südliche zweistöckige Gebäudeteil beherbergt künftig Umkleide-, Lager-, Sanitär- und Desinfektionsräume sowie einen Aufenthaltsbereich mit Küche, drei Ruheräumen, Büro- und Verwaltungsräumen.
Im April 2026 soll die neue Rettungswache fertig sein und im Mai ihren Dienst aufnehmen.