Spieler wurden schon freigestellt KFC Uerdingen: Rückzug vom aktuellen Spielbetrieb

Krefeld · Rechtsanwalt Thomas Ellrich von der Kanzlei VOIGT SALUS., Insolvenzverwalter des KFC Uerdingen 05 e. V., hat den Spielern sowie den Ligaverantwortlichen heute mitgeteilt, den Spielbetrieb des Vereins mit sofortiger Wirkung einstellen zu müssen.

Foto: Stefan Brauer/Brauer-Fotoagentur

Gleichzeitig wurden alle Spieler zum heutigen Tage freigestellt, damit sie bei der Agentur für Arbeit entsprechende Leistungen beantragen können. Ein weiterer Spielbetrieb bis zum Saisonende wird daher nicht stattfinden. Der Vereinsvorstand war gestern bereits über diese notwendige Entscheidung in Kenntnis gesetzt worden.

Die Gründe für diesen Schritt sind wirtschaftlicher Natur: Kürzlich erfuhr der Insolvenzverwalter, dass dem KFC Uerdingen von der Finanzverwaltung bereits vor einiger Zeit die Gemeinnützigkeit entzogen wurde, was insbesondere in der gegenwärtigen Situation mit weitreichenden Folgen verbunden ist. Die genauen Umstände dieses Sachverhalts werden derzeit noch geprüft. Der Entzug der Gemeinnützigkeit aber bedeutet, dass künftig weniger bis gar keine Geld- und Sachspenden zu erwarten sind. Zusätzlich würde die Beschäftigung von ehrenamtlichen Helfern dadurch erheblich erschwert.

Darüber hinaus stehen dem Verein nach aktueller Prüfung auch nicht die erforderlichen finanziellen Mittel zur Verfügung, um den Spielbetrieb fortzuführen. Die kürzlich von Unterstützern bereitgestellten, erheblichen Mittel sind zwischenzeitlich aufgebraucht, neue Zahlungen sind nicht zu erwarten.

Ungeachtet der aktuellen Situation verfolgt die Insolvenzverwaltung das Ziel, den Traditionsclub im Rahmen eines Insolvenzplans zu entschulden und somit zu erhalten. Im Zuge dessen wollen Unterstützer und die Vereinsverantwortlichen ein tragfähiges Konzept für die Zukunft entwickeln, neue Strukturen schaffen und schließlich in der kommenden Saison mit einer soliden finanziellen Basis und einem neuen Team in der Oberliga antreten.