Ach, übrigens... KFC: Offene Fragen, kaum Antworten
„Wir schaffen das“ – geschichtlich betrachtet hat diese Botschaft, die Kanzlerin Merkel 2015 voller Überzeugung sagte, inzwischen deutlich an Strahlkraft verloren. Die Verantwortlichen des KFC Uerdingen strapazieren diesen Slogan indes weiter.
Den treuen und leiderprobten Fans der Blau-Roten wäre es wahrlich zu wünschen, dass die Rechnung aufgeht. Allerdings wirken auch die jüngsten Geschehnisse um die altehrwürdige Grotenburg keineswegs vertrauensbildend. In bester „Mia san mia-Manier“ (das müsste mir als Bayern-Fan eigentlich sympathisch sein) poltert der Vorstand, klagt über die Missstände der Vergangenheit und die Machenschaften der Vorgänger, scheint dabei jedoch selbst wenig zu liefern. So zumindest lesen sich die Ausführungen des Verwaltungsrats, der sich wenige Stunden nach dem Auftritt des Vorsitzenden mit einem Schreiben an die Mitglieder wandte und darin aufzeigt, dass bei Weitem nicht alles so aussieht, wie noch am Morgen vom KFC-Boss skizziert. Wohin geht also die Reise von Krefelds Fußballclub Nummer 1? Einmal mehr scheint die Zukunft ungewiss.
Ach, übrigens: Ganz so einfach darf es sich aber auch der Verwaltungsrat nicht machen. Schließlich war und ist es seine Aufgabe, den Vorstand zu kontrollieren. Dass dies in der Vergangenheit oft misslang, ist bekannt. Fakt ist: Der KFC liefert mehr Fragen als Antworten.