Krefeld Pinguine erkämpfen sich einen Punkt in Kassel

Krefeld · Die Krefeld Pinguine haben sich am Freitagabend beim Tabellenzweiten aus Nordhessen einen verdienten Punkt erkämpft. Nach einer zwischenzeitlichen Zwei-Tore-Führung der Gastgeber glichen die Schwarz-Gelben durch Daniel Bruchs sehenswerten Treffer in der 54. Minute zum 4:4 aus, ehe Tyler Benson in der Overtime den Zusatzpunkt für die Huskies sicherte.

Foto: Krefeld Pinguine

Die Gäste erwischten den besseren Start in die Partie. Bereits nach gut vier Minuten brachte Alexander Weiß die Pinguine mit 1:0 in Führung. Bruch und Matsumoto bereiteten das Tor des Kapitäns vor, der nach überstandener Verletzung wieder im Lineup stand. Die Schwarz-Gelben kontrollierten das Geschehen im ersten Drittel weitgehend, ließen aber in der 13. Minute den Ausgleich zu. Michael Bartuli traf nach einem Abpraller zum 1:1. Kurz vor der ersten Drittelpause drehten die Huskies die Partie: Die gefährliche Top-Reihe der Gastgeber schlug zu, als Dominic Turgeon nach Vorlage von Hunter Garlent zum 2:1 traf.

Das zweite Drittel entwickelte sich zu einem offenen Schlagabtausch. Die Huskies kamen zunächst immer besser ins Spiel, und erneut war es die erste Sturmreihe, die zuschlug: Nach einem Konter legte Garlent auf Turgeon ab, der zum 3:1 erhöhte (25.). Doch die Pinguine zeigten Moral. Im Powerplay verkürzte Adam Payerl auf 3:2, als er einen Querpass von Mark Zengerle zwischen die Beine von Huskies-Torhüter Brandon Maxwell schob, der sein erstes Saisonspiel bestritt.

Die Antwort der Hausherren folgte prompt: Nur 28 Sekunden später stellte Yannick Valenti mit einem präzisen Schlenzer in den Winkel den alten Zwei-Tore-Abstand wieder her. Doch die Pinguine und insbesondere Payerl ließen sich nicht beirren. Der Deutsch-Kanadier erzielte sein zweites Tor des Abends: Mit viel Einsatz vor dem Tor stocherte er den Puck von hinter der Grundlinie ins Netz, indem er Maxwell von hinten anschoss – 3:4 (34.).

Im Schlussdrittel wirkte das Spiel zunächst ruhiger, beide Teams agierten vorsichtiger. In der 53. Minute erhielten die Pinguine ein weiteres Powerplay und diesmal nutzten die Gäste den Vorteil: Bruch zauberte einen perfekten Rückhandschuss über die Schulter von Maxwell in den Winkel unter die Latte zum 4:4-Ausgleich. So stand es auch mit Ablauf der regulären Spielzeit.

In der Verlängerung hatte zunächst Kassel die erste Chance durch Bodnarchuk, doch Bick hielt stark. Kurz darauf fanden sich die Seidenstädter in Unterzahl wieder, in der den Hausherren der Siegtreffer gelang. Garlent zog ab, Tyler Benson fälschte entscheidend ab – 5:4 für die Gastgeber.

Thomas Popiesch: „Der Einsatz meiner Mannschaft war wirklich großartig. Beide Teams haben gefightet und gearbeitet. Ich glaube, wir haben heute defensiv und auch mit der Scheibe zu viele leichte Fehler gemacht, die uns das Leben schwer gemacht haben. Aber das ist in dieser Phase der Saison manchmal auch normal. Deshalb müssen wir erstmals über diesen Einsatz gehen, und der war heute sehr gut. Wir haben in Kassel vier Tore geschossen, also offensiv Druck gemacht. Trotzdem hat es heute nur zu einem Punkt gereicht. Aber wir fahren mit keinem schlechten Gefühl nach Hause, sondern wir müssen das Positive mitnehmen. Das heißt, dass wir gerade im letzten Drittel wiedergekommen sind, dass wir noch den Ausgleich gemacht haben und uns jetzt auf die nächsten Spiele vorbereiten.

Zahlen zum Spiel
Kassel Huskies – Krefeld Pinguine 5:4 n.V. (2:1, 2:2, 0:1/1:0)
Tore: 0:1 (04:22) Weiß (Bruch, Konze), 1:1 (12:43.) Bartuli (Sager, Rutkowski), 2:1 (17:44) Turgeon (Garlent, S. Schütz), 3:1 (24:52.) Turgeon (Garlent, Benson), 3:2 (29:40)(PP) Payerl (Zengerle), 4:2 (30:08.) Valenti (Weidner, Braun), 4:3 (33:11) Payerl (Focks, Schütz), 4:4 (53:25)(PP) Bruch (Newton, Gogulla), 5:4 (61:44.)(PP) Benson (Garlent, Wilde)
Schüsse: 34:29
Strafminuten: 10:10
Zuschauer: 4.666