HSG Krefeld-Niederrhein Eagles verlieren das Westderby

Krefeld · Im Westderby beim TSV Bayer Dormagen musste sich die HSG Krefeld-Niederrhein vor 1.795 Zuschauern – darunter rund 300 mitgereiste Eagles-Fans – mit 31:40 (13:17) geschlagen geben.

Lukas Schneider und Niklas Ingenpaß können hier den Dormagener Luca Krist nicht stoppen.

Foto: HSG

Im Westderby beim TSV Bayer Dormagen musste sich die HSG Krefeld-Niederrhein vor 1.795 Zuschauern – darunter rund 300 mitgereiste Eagles-Fans – mit 31:40 (13:17) geschlagen geben. Die Mannschaft von Trainer Mark Schmetz konnte dabei nicht an die bislang überzeugenden Auftritte in fremder Halle anknüpfen. Zu viele Fehlwürfe und technische Fehler machten die Hoffnungen auf einen Auswärtssieg zunichte.

Bereits unter der Woche wurde die Vorfreude auf das zweite Westduell der Zweitliga-Saison getrübt: Neben Falk Kolodziej und Lukas Siegler musste kurzfristig auch Torwart Finn Rüspeler passen. So rückte Anel Durmic in die Startformation und stand beim Anpfiff zwischen den Pfosten. „Wir vertrauen ihm zu 100 Prozent. Er hat bislang sowohl in seinen Einsätzen als auch im Training überzeugt“, betonte Trainer Mark Schmetz vor dem Spiel.

Durmic gelang gleich zu Beginn eine sehenswerte Parade. Dennoch gerieten die Eagles nach einem ausgeglichenen Start früh ins Hintertreffen. Zahlreiche Fehlwürfe – darunter zwei vergebene Siebenmeter – ermöglichten dem TSV einen 5:0-Lauf zum 9:4 (14. Minute). Um neue Impulse zu setzen, brachte Schmetz nach 20 Minuten Niklas Michalski und Robert Krass für Mike Schulz und Lucas Schneider ins Spiel. Doch der Rückstand blieb bestehen. Bis zur Pause konnte die HSG den Abstand nicht mehr verkürzen – beim Stand von 17:13 ging es in die Kabinen.

Die Hoffnungen der mitgereisten Krefelder Fans auf eine Aufholjagd nach dem Seitenwechsel erfüllten sich nicht. Zwei Zeitstrafen sowie weitere Unkonzentriertheiten im Abschluss ließen den Rückstand anwachsen – in der 39. Minute führte Dormagen erstmals mit zehn Treffern. Für die Eagles ging es in der Folge nur noch um Schadensbegrenzung. Trainer Schmetz reagierte mit einer offensiven Variante und brachte sieben Feldspieler. Zwar gelangen in dieser Phase einige Treffer über die Außenpositionen, doch der TSV blieb stets klar in Führung – der Rückstand konnte nicht mehr entscheidend verkürzt werden. In der Endphase kam der junge Torwart Magnus Berblinger zu seinem ersten Zweitliga-Einsatz für die HSG.

„Es ist heute einfach zu sagen, warum wir das Spiel verloren haben. Wenn ich sehe, dass wir 20 Fehlwürfe hatten, stand der größte Unterschied im Tor des Gegners. Christian Ole Simonsen hat ein unglaubliches Spiel gemacht. Wir hatten uns viel vorgenommen. Wir haben uns gute Torchancen herausgespielt, aber leider die freien Würfe nicht nutzen können. Dann wird es immer schwieriger und das Vertrauen geht verloren. Mit der Einstellung meiner Mannschaft bin ich zufrieden. Alle haben bis zum Schluss gekämpft“, sagte Trainer Mark Schmetz nach dem Spiel.

„In der Anfangsphase setzten wir das um, was wir uns mit dem Gameplan vorgenommen hatten. Unser Problem war, dass wir in dieser Phase zu viele freie Würfe liegen lassen. Danach sind wir immer vier oder fünf Toren hinterhergelaufen. Direkt nach der Pause haben wir dann unsere schlechteste Phase der Saison gezeigt. Da ist Dormagen bis auf zehn Tore weggezogen, da war das Spiel gelaufen“, erklärte Kapitän Niklas Ingenpaß.

Aufstellung HSG: Rüspeler, Durmic – Schulz, Schneider (1), Klasmann (2/2), Jagieniak (3), Stefan, Rose (2), Ingenpaß (5), Braun, Mircic, Persson (6), Krass, Marquardt (6), Michalski (6).
Schiedsrichter: Moritz Hartmann/Nils Hennekes.