Die Krefeld Pinguine haben am Freitagabend das fünfte Spiel der Playoff-Viertelfinalserie gegen die Blue Devils Weiden mit 6:3 (2:3, 1:0, 3:0) gewonnen. Dabei starteten die Gäste auch dank eines Hattricks von Tyler Ward gut in die Partie. Doch durch sechs Tore von sechs verschiedenen Torschützen gelang den Pinguinen das Comeback und die damit verbundene 3:2-Serienführung. Am Sonntag in Weiden haben die Pinguine somit die Chance sich die Teilnahme am Halbfinale zu sichern.
Der Auftakt in die Partie verlief zunächst vielversprechend für die Hausherren. Kapitän Alexander Weiß brachte die Pinguine in der 2. Minute früh in Führung. Doch die Antwort der Blue Devils ließ nicht lange auf sich warten: Tyler Ward glich auf Zuspiel von James Hardie bereits zwei Minuten später aus und legte wenig später in der 10. Minute im Powerplay nach. Die Pinguine konnten zwar durch Philip Riefers erneut ausgleichen (12. Minute), mussten jedoch kurz vor der Pause in der 19. Minute den dritten Treffer von Ward, der die Defensive der Krefelder vor große Probleme stellte, hinnehmen. Mit einem 2:3-Rückstand ging es in die erste Pause.
Im zweiten Drittel präsentierten sich die Pinguine defensiv stabiler. Während Weiden durch Elias Pul in der 23. Minute eine Großchance vergab, gelang es Erik Buschmann, mit einem verdeckten Distanzschuss in der 28. Minute den Ausgleich zu erzielen. Beide Teams lieferten sich einen offenen Schlagabtausch, doch weitere Tore blieben bis zur zweiten Pause aus Die Entscheidung sollte im Schlussabschnitt fallen. Während Weiden zunächst dem erneuten Führungstreffer nahe war, nutzte Maximilian Adam in der 44. Minute einen unglücklichen Abpraller von Weidens Torhüter Marco Wölfl zur 4:3-Führung. Der Schuss des Verteidigers segelte zuerst am Tor vorbei und prallte dann von der Hacke des Torhüters ins Tor. Der Treffer gab den Krefeldern sichtbar Auftrieb, während Weiden zunehmend die Kräfte schwanden. In der Schlussminute machten Max Newton (59.) und Marcel Müller (60.) mit zwei Empty-Net-Treffern den Deckel endgültig drauf und sicherten den Pinguinen den wichtigen Heimsieg. Beim Auswärtsspiel am Sonntag in Weiden können die Pinguine demnach mit einem Sieg das Ticket für das Halbfinale lösen.
Thomas Popiesch: „Weiden fühlt sich offensichtlich in der Außenseiterrolle sehr wohl. Wir haben gesehen, dass es bei uns am Anfang nicht ganz stimmig war. Sie haben eine gute Mannschaft, und daher war es ein großer Kampf. Nach unserem guten Start sind wir durch Strafzeiten zu schnell ins Hintertreffen geraten. Unser Penalty-Killing hat leider nicht ganz so gut funktioniert. Wichtig war jedoch, dass wir zurückgekommen sind. Die Mannschaft hat derzeit einen festen Glauben daran, dass wir – egal wie das Spiel läuft – dagegenhalten können. Das ist das Entscheidende in dieser Serie. Jetzt heißt es, immer wieder den Kopf oben zu halten im Duell zweier Mannschaften, die um jeden Meter kämpfen – auch wenn man mal einen schlechten Wechsel hat. Das ist uns heute gelungen, und darum haben wir, denke ich, auch verdient gewonnen.“
Zahlen zum Spiel: Krefeld Pinguine – Blue Devils Weiden 6:3 (2:3, 1:0, 3:0); Tore: 1:0 (1:53) Weiß (Matsumoto, Müller), 1:1 (3:26) Ward (Hardie), 1:2 (9:43)(PP) Ward (Rubes, Muck), 2:2 (11:47) Riefers (Adam, Fischer), 2:3 (18:35)(PP) Ward (Muck, Elsner), 3:3 (27:24) Buschmann (Hirano, Müller), 4:3 (43:10) Adam (Kretschmann, Fischer), 5:3 (58:45)(EN) Newton (Müller, Hirano), 6:3 (59:45)(EN) Müller (Hirano, Vandane); Schüsse: 39:28; Strafminuten: 6:6; Zuschauer: 8029 (ausverkauft)