„Gespielt wird miteinander, nicht gegeneinander“, ist die erste Lektion, die man beim Schnupperkurs im Golfclub Schmitzhof in Wegberg lernt. „Golf ist kein Konkurrenzkampf, sondern ein Spiel gegen sich selbst, bei dem man sein persönliches Handicap immer weiter verbessert“, erklärt Heike Jansen, seit 30 Jahren auf dem Platz zuhause und ein echter „Tiger“, wie man erfahrene Golfer nennt – im Gegensatz zu den „Rabbits“, Anfängern, die eher über den Golf-Course hoppeln als ihn zu erobern.
Dass Tiger und Rabbits einträchtig miteinander spielen, überrascht einen als Anfänger, es ist aber ein gutes Stück Golf-Philosophie. „Tiger-Rabbit-Turniere“ gehören im Schmitzhof genauso dazu wie das gemeinsame Getränk auf der Clubterrasse danach. Alt trifft auf Jung, Neueinsteiger auf Profi, ambitionierter Golfer auf entspannten Genuss-Spieler.
Bei den ersten „Hoppelversuchen“ unterstützt an diesem Tag Golfprofi und Trainer – oder kurz „Pro“ – Michael Hülss. Er führt Schnupperschüler in die Welt der Schläger ein – von Pitch bis Putt – und zeigt, wie wichtig Körperhaltung und Schwung sind. Po raus, Schultern locker, durchziehen. Klingt einfach, ist es aber nicht. Vor allem der Putt, das Einlochen, braucht Fingerspitzengefühl. Und der erste Schlag aus dem Bunker? Eher Staubwolke als Kunstschuss – aber das wird schon.
Tatsächlich gewinnt man recht bald schon ein gewisses Ballgefühl. Anfängerglück oder nicht – die Magie ist da, jeder kleine Erfolg zaubert mir ein Lächeln ins Gesicht, und der Moment, wenn der Ball das erste Mal wie gewollt fliegt – absolut „wow!“ Auch das Fahren mit dem Golfcart macht übrigens Laune. Am „Finishing Hole“, dem letzten Loch, heißt es schließlich „Shake hands“, auch das gehört dazu. Ob man gemeinsam angetreten ist oder spontan zusammen gespielt hat – Fairness und Respekt sind fester Teil der Golfkultur.