Zentraler Omnibusbahnhof in Mönchengladbach Das neue Tor zur Stadt

Mönchengladbach · Selbst die, die noch das eine oder andere zu beanstanden haben, können sich der Gestaltung des neuen Zentralen Omnibusbahnhofs (ZOB) in Mönchengladbach kaum entziehen. Seit zwei Monaten empfängt die Stadt Bahn- und Busreisende mit einem neuen Entrée.

Zu besonderen Anlässen können die Dachflächen auch die Farbe wechseln, so wie hier in pink/lila oder bei besonderen Heimspielen in Borussia-grün.

Foto: Andreas Baum

Luftige Architektur, Bäume, hölzerne Sitzbänke, ein Wasserspiel, ein großer Fahrradparkplatz, kurze Wege, Nachhaltigkeit, eine klare Struktur und als echter Hingucker ein zweiteiliges Membrandach mit 2 856 energiesparenden LED-Leuchten, die die Farbe wechseln können – NEW und Stadt haben sich einiges einfallen lassen, um das Tor zur Stadt auf dem Europaplatz moderner, komfortabler, effizienter und vor allem barrierefrei zu gestalten.

Filetstück des neugestalteten Busbahnhofs vor dem Hauptbahnhof ist die Mittelinsel, die mit einer ungewöhnlichen Membrankonstruktion überdacht ist und so den ZOB in den Abendstunden in eine atmosphärische Lichtstimmung taucht und gleichzeitig Wetterschutz für die Fahrgäste bietet. In die Dachkonstruktion sind zwei Laubbäume integriert, die im Sommer Schatten spenden sollen. „Der Europaplatz ist jetzt ein echter Willkommensort“, findet Mönchengladbachs Oberbürgermeister Felix Heinrichs.

Zur neuen Gestaltung gehört auch ein ebenerdiges Wasserspiel.

Foto: Andreas Baum

Auf 13 100 Quadratmetern entstand in vier Jahren Bauzeit der neue ZOB mit 26 Haltestellen in einer kompakten Sägezahnaufstellung nach Ortsteilen angeordnet. So haben die Busfahrgäste kurze Wege. Das Ganze ist weitestgehend autofrei konzipiert, der Radverkehr ist integriert. Im Sinne der Barrierefreiheit sind alle Haltestellen mit speziellen Buskapsteinen zum optimalen Heranfahren von Niederflurbussen ausgestattet und verfügen über dynamische Fahrgastinformationen sowie akustische Ansagen, die die Orientierung erleichtern.

Mit der geplanten Neubebauung nach dem Abriss der Schrottimmobilie Haus Westland und der Renovierung des Bahnhofsgebäudes soll der ZOB neuer innerstädtischer Dreh und Angelpunkt und Verbindung zwischen dem Hauptbahnhof und dem neuen Quartier werden.