Island entdecken Zwischen Feuer und Eis

Island ist anders, die Seele des Landes ist faszinierend geheimnisvoll. Top Magazin-Redakteurin Claudia Ohmer hat bereits zwei Mal die Insel bereist und viele wunderschöne Ecken entdeckt. Gehen Sie mit auf die Reise...

Hier stinkt und blubbert es: Nicht jeder mag den Geruch von Schwefel im Hochtemperaturgebiet Námaskarð.

Foto: Claudia Ohmer

Noch nicht so wirklich als Reiseziel wahrgenommen, bietet Island spektakuläres und wunderschönes Naturschauspiel: Aktive Vulkane, dampfende Thermalquellen und Geysire. Wasserfälle, die sich dramatisch in die Tiefe stürzen, unberührte endlose Weiten bis hin zu majestätischen Gletschern und Eisbergen.

Mit nur 380.000 Einwohnern gibt es mehr Schafe und Papageientaucher als dort lebende Menschen. Hier hat die sich ständig verändernde Natur das Sagen und zeigt den Isländern, aber auch Touristen ihre Kraft. Zu den „unsichtbaren“ Kräften zählen auch die Elfen, die den Glauben vieler Isländer prägen. Island wird als Urlaubsziel immer beliebter, allerdings ist es auch ein sehr teures Reiseland. Unterkünfte und Restaurants schlagen in der Reisekasse kräftig zu Buche.

Auf dem See Jökulsárlón treiben bizarre Eisberge, die vom Gletscher abgebrochen sind. Eine fast unwirkliche und atemraubende Szenerie.

Foto: Claudia Ohmer

Am besten entdeckt man Island auf einer Rundreise. Die Ringstraße 1 führt auf 1332 Kilometern einmal komplett um die Insel herum. Von Reykjavik aus geht es an der Südküste entlang, die die größte Dichte an Natur-Attraktionen bietet: die bekannten Wasserfälle Seljalandsfoss und Skógafoss, das idyllische Dorf Vík ý Mýrdal mit schwarzem Sandstrand und Gletscherzungen, die sich vom Hochland hinab schlängeln. An der Landspitze Dyrhólaey trifft man, wenn man Glück hat, auf die putzigen Papageientaucher (Puffins).

Islands Wahrzeichen: Die putzigen Puffins (Papageientaucher) wirken tollpatschig, besonders mit ihrem Flugstil.

Foto: Claudia Ohmer

Ein absolutes Highlight ist die Gletscherlagune Jökulsárlón am größten Gletscher Europas, des Vatnajökull. Dieser außergewöhnliche Ort ist nicht nur unwirkliche Kulisse für zahlreiche Filme, sondern auch Tummelplatz für zahlreiche Eisberge, die am Diamond Beach dann ins offene Meer treiben.

Reist man weiter in die Ostfjorde wird es einsamer und stiller, an schroffen Küsten vorbei durch unberührte Landschaften zu kleinen Fischerdörfern. Richtung Norden erreicht man Europas energiereichsten Wasserfall, den Dettifoss. Das Gebiet rund um den See Mývatn (Mückensee) im aktiven Vulkangebiet Krafla bietet eine Vielzahl an Naturwundern: die einzigartige Tierwelt, brodelnde Schlammquellen im Hochtemperaturgebiet Námaskarð, die bizarre Lavawelt von Dimmuborgir und die Pseudokrater bei Skutustadir. Auch der sagenumwobene „Götterwasserfall“ Godafoss reiht sich ein auf dem Weg zur Hauptstadt des Nordens, Akureyri.

Ein Abstecher auf die Halbinsel Snæfellsnes führt zu mystischen Bergen, säulenartigen Basaltklippen und vielen Drehorten der Serie Game of Thrones wie dem Berg Kirkjufell.

Ein beliebtes Fotomotiv: Der beeindruckende Skogafoss im Süden der Insel.

Foto: Claudia Ohmer

In der City von Reykjavik findet der Besucher sich schnell zu Fuß zurecht. Die expressionistische Hallgrimskirkja sticht einem sofort ins Auge. Vom Turm hat man einen tollen Blick auf die kleine quirlige Stadt. Ob der idyllische alte Hafen, kreative Street-Art, bunte Einkaufsstraßen, das moderne Konzerthaus „Harpa“ oder Museen, hier gibt es immer was zu entdecken.

Von hier aus starten nicht nur Touren zum beliebten „Golden Circle“ (lesen Sie unseren Extra-Bericht), sondern auch Wal-Beobachtungen in der Bucht. Ein Abenteuer, das man bei einem Island-Trip auf keinen Fall verpassen sollte! Noch außergewöhnlicher ist da nur ein Ausflug in einen Eistunnel unter einem Gletscher.