Seit dem 1. Mai können diese Teams, zunächst in zwei Johanniter-Seniorenstiften, die Bewohnerinnen und Bewohner besuchen.
„Vor Zwei Jahren habe ich mit meinem Dackel Bilbo das erste Mal Bewohner im Johanniterstift besucht. Nach kurzer Zeit kannten immer mehr Menschen den Bilbo und wollten auch von ihm besucht werden. Das war für uns beide kaum zu schaffen, aber die Menschen enttäuschen wollten wir natürlich auch nicht“, berichtet Elke Platen-Büchle. Die Initiatorin und jetzt Projektleiterin Seelenhund der JHG Meerbusch startete daraufhin über die Presse Aufrufe an weitere potenzielle Mitstreiter.
„Wenn man es nicht selbst gesehen hat, kann man sich kaum vorstellen, was ein Hund bewirken kann, allein durch seine Anwesenheit. Wie viel Freude er bringen kann. Bei einer der ersten Bewohnerinnen, die wir besucht haben, saß Bilbo auf dem Schoß und die beiden schauten sich an. Die Dame sah mich an und sagte: ,Dieser kleine Mann schaut in meine Seele und macht mich froh‘. Also hatten wir das Projekt Seelenhund, mit dem wir dann gestartet sind“, erklärt Elke Platen-Büchle, wie die Aktion zu ihrem Namen kam.
Nach den Artikeln im Extra-Tipp meldeten sich sehr schnell Hundehalter, die Bilbo und sein Frauchen unterstützen wollten. Gemeinsam mit Hundetrainerin Christina Krause suchte Elke Platen-Büchle die potenziellen Teams aus und es kam zu einem ersten Treffen. „Es war ein sehr schöner, harmonischer Abend mit viel Info und sehr viel Interesse“, sagt die Initiatorin.
Zunächst einmal ohne ihre Tiere begleiteten die Hundehalter Bilbo und Elke Platen-Büchle bei einem ihrer Besuche im Johanniter-Stift Meerbusch. Da einige noch nie vorher in einem Seniorenheim waren, sei dieser Besuch schon sehr wichtig gewesen, um zu sehen, wie es in so einer Einrichtung zugeht und was ein Hund vor Ort machen kann, erklärt Platen-Büchle. Nach diesen Besuchen konnten sich die Hundehalter dann überlegen, ob ihr Hund das wohl auch kann. „Das war nicht immer so! Hier aber trotzdem nochmal Danke an alle Interessenten, auch wenn es nicht funktioniert hat“, so die Projektleiterin.
„Unser Wesenstest für die Hunde und die Herrchen und Frauchen war für letztere aufregender als für die Hunde“ berichtet Platen-Büchle. Bei allem Stress habe es aber für alle Beteiligten auch viel zu lachen gegeben. Am Ende hätten alle den Wesenstest geschafft. Als dann noch der erste Probebesuch der neuen Teams anstand, seien die Hundehalter zwar ziemlich nervös gewesen, alle seien aber liebevoll und empathisch an ihre Aufgabe gegangen und Hunde und Halter häten diese auch super gemeistert. Am Ende gab es dann für die Hunde noch einen Lupp in Johanniter-Rot.
„Ich bin so stolz auf diese Seelenhund-Teams und freue mich auf die Resonanz in den Heimen, bei Bewohnern, Besuchern und Personal. Bilbo und ich gehen aber trotzdem noch weiter Besuche machen! Bilbo liebt es und mich macht es glücklich, dass ich mit meinem kleinen Zwerg so vielen Menschen eine Freude machen kann“, sagt Elke Platen-Büchle.
