Kritik am geplanten Gewerbepark Rheindeichstraße in Baerl Viele Fragen noch unbeantwortet

Baerl / Homberg · Es war nicht anders zu erwarten, bei der Bürgeranhörung zum Gewerbepark an der Rheindeichstraße in Baerl meldeten sich überwiegend kritische Stimmen.

Interessierte Bürgerinnen und Bürger versammelten sich am Donnerstagabend im Vereinsheim des VfB Homberg zur Bürgeranhörung. Thema: Gewerbepark Rheindeichstraße".

Foto: thiele

Der Kölner Planentwickler Hubertus Zimmermann stellte seinen Entwurf den rund 70 im Vereinsheim des VfB Homberg an der Rheindeichstraße anwesenden Bürgern und Bezirksvertretern vor. Drei große Hallenkomplexe sollen auf dem ehemaligen Gelände des Glunz-/Hornitex-Spanplattenwerkes entstehen, das übrigens um eine 2,8 ha große Landwirtschaftsfläche in nördlicher Richtung erweitert werden wird (Flächennutzungsplanänderung Nr. 4.30). Unmittelbar angrenzende Anwohner, die sonst über Wiese und Feld blickten, sind davon natürlich nicht begeistert. Ebenso strittig ist die Verkehrslenkung. Ein Knotenpunkt an der Zu- und Abfahrt des Geländes, soll dafür sorgen, dass Lkw nur Richtung A42 abfahren können. Zufahren können sie aus Richtung Homberg kommend allerdings schon, oder? Und wer sagt, dass bei gestauter oder gesperrter Autobahn nicht doch Routen durch die Ortschaften gewählt werden und vor allem, von wie vielen? All dies wurde kritisch angefragt und blieb unbeantwortet. Ebenso blieb im Unklaren, wer oder was sich in Zukunft im Gewerbepark ansiedeln wird. Allgemein wird von "Logistik" geredet. Im Planentwurf heißt es: "Die Eigentümerin (Alpha Industrial GmbH & Co KG) beabsichtigt auf dem Plangebiet einen Gewerbe- und Logistikpark zu entwickeln. Die Nutzung umfasst die Anlieferung, Verarbeitung, Lagerung und Kommissionierung mit Auslieferung von gewerblichen Waren. Der Betrieb soll über 24 Stunden an allen Wochen-, Sonn- und Feiertagen möglich sein."

Podium mit Projektentwicklern, Planern,Verwaltungsvertretern und Bezirksbürgermeister.

Foto: thiele

Ein Teil des Geländes wird übrigens noch bis Ende 2016 von der Firma Glunz zur Lagerung von Holzspänen restgenutzt. Bis das Planverfahren abgeschlossen und zur Genehmigung ansteht, werden ohnehin noch einige Monate ins Land gehen. Gesprächsbedarf wird es bis dahin noch reichlich geben.

Ein weiterer Termin zur Bürgeranhörung, wenn auch belastbare Gutachten zu Verkehr und Emissionen vorliegen, erscheint jedenfalls zwingend notwendig.