Morgens und nachmittags geht oft nichts mehr Immer mehr Bürger pendeln

Duisburg · Wird es hier eigentlich immer voller, mag sich mancher Fragen, der auf den Autobahnen im Umkreis der Stadt Duisburg unterwegs ist.

Nicht nur bei Unfällen ist auf der A 40 regelmäßig zu den Rush-Hour-Zeiten der Teufel los. Auch ansonsten gehört die A 40 zu den Autobahnen, die regelmäßig stark genutzt werden. Moers hatte übrigens mit 61,9 Prozent die höchste Auspendlerquote der Großstädte in NRW.

Foto: Andreas Probst

"Morgens geht manchmal gar nichts mehr!" So ein Autofahrer, der allmorgendlich aus dem Duisburger Norden Richtung Düsseldorf unterwegs ist. Und auch umgekehrt, kann der Redakteur aus eigener Erfahrung für den Nachmittag ab etwa 16 Uhr anfügen, denn dann steht man zuerst in Düsseldorf und kommt nicht aus der Stadt raus, um anschließend gut ein oder eineinhalb Kilometer vor dem Kreuz mit der A40 wieder auf der A59 im Stop-and-Go-Verkehr zu "stehen".

Es fahren weniger Menschen nach Duisburg raus als rein, um ihre jeweilige Arbeitsstätte zu erreichen.

Foto: IT.NRW

Sicherlich mag dies auch mit den Baustellen auf den diversen Autobahn-Abschnitten oder den Einschränkungen beispielsweise auf der A 40-Brücke im Zusammenhang stehen. Aber der allgemeiner Eindruck, dass es immer voller wird, stimmt wohl, wenn man sich die nun vorgestellte Pendlerrechnung der Landesstatistiker ansieht:

Jede(r) zweite Erwerbstätige pendelt in NRW zur Arbeit in eine andere Gemeinde. Etwa die Hälfte der 8,87 Millionen Erwerbstätigen in Nordrhein-Westfalen pendelte im Jahr 2014 arbeitstäglich über die Grenzen ihres Wohnortes hinweg zur Arbeit. Dabei ist die landesweite Pendlerbewegung innerhalb der Gemeinden (4,40 Millionen) inzwischen kleiner als die "Pendelei" zwischen verschiedenen Orten (4,46 Millionen).

Allein nach Köln (311.100), Düsseldorf (289.100) und Essen (145.500) pendelten zusammen täglich nahezu eine dreiviertel Million Erwerbstätige. Die Landeshauptstadt Düsseldorf deckte ihren Bedarf an Arbeitskräften überwiegend aus dem Umland: 57,6 Prozent aller in Düsseldorf beschäftigten Erwerbstätigen sind Einpendler. Von den 29 NRW-Großstädten wies Moers mit 59,3 Prozent die höchste, Solingen mit 30,1 Prozent die niedrigste Einpendlerquote auf. Von allen 396 Städten und Gemeinden des Landes hatte Holzwickede (83,7 Prozent) die höchste und Marsberg (27,8 Prozent) die niedrigste Einpendlerquote.

Aus Duisburg fahren täglich 90.879 Menschen zu ihrer Arbeitsstelle in einen anderen Ort. Nach Duisburg sind immerhin 99.908 Menschen unterwegs, um hier zu arbeiten. Dabei halten sich die Frauen beim Ein- und Auspendel mit jeweils etwa 37.600 Personen die Waage, während deutlich mehr Männer nach Duisburg rein (62.411) als raus (53.125) fahren. Alle Zahlen und Grafiken: IT.NRW

(vowie)