Sozialpädriatische Zentrum bekam Spende Malteser betreuen Kids der Region

Huckingen · Für das Sozialpädriatische Zentrum (SPZ) am Malteser Krankenhaus St. Anna war der vergangene Mittwoch ein besonderer Tag, wurde doch eine Sparkassen-Spende in Höhe von 15.000 Euro übergeben.

Dr. Guido Wolf, Oberarzt des SPZ erzählt Nico eine Geschichte um „Sally und Ann“. Was so einfach aussieht, ist im diagnostischen Bereich eine Möglichkeit, heraus zu finden, ob ein Kind möglicherweise autistisch ist oder nicht.

Foto: vowie

Konkret geht die Spende an den Förderverein des Malteser Krankenhauses St. Anna, der das Geld dem SPZ zur Verfügung stellte, damit diverse Testverfahren, ein Klangstuhl und weiteres diagnostische Material angeschafft werden konnte. Das SPZ, das seit zwanzig Jahren am Malteser Krankenhaus beheimatet ist, betreut jährlich rund 2.300 Kinder und Jugendliche vom gesamten Niederrhein bis hoch nach Emmerich. Alle diese "Patienten" leiden an Entwicklungs- und Verhaltensstörungen, körperlich, geistigen, emotionalen oder seelischen Behinderungen oder sind von ihnen bedroht.

Während Mutter Nadine zusammen mit Ben im neu angeschafften Klangstuhl (der unter anderem der Beruhigung und Entspannung von Kindern dient) Platz nahm, postierten sich Sparkassen-Vorstandsvorsitzender Dr. Joachim Bonn, Oberarzt Dr. Guido Wolf und Fördervereinsvorsitzender Horst Günter von links hinter der Neuanschaffung.

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Mit dem nun angeschafften Testmaterial wird es dem Huckinger SPZ auch in Zukunft möglich sein, die Störungen näher und besser zu diagnostizieren. Dies ist besonders deshalb wichtig, da dies Feld der Diagnostik immer auch von Umwelteinflüssen abhängig ist. So zeigt sich beispielsweise, dass alte Intelligenz-Testverfahren die Kinder immer intelligenter abbilden als diese es in Wirklichkeit sind. Geht es dagegen um Bewegung werden die heutigen Kids von alten Test in der Regel absolut überfordert. Ob dies allein vom veränderten Freizeitverhalten der Kinder abhängt, ist jedoch nicht wirklich gesichert, bekundeten Dr. Donald Becker, Chefarzt des SPZ, und Dr. Guido Wolf, Oberarzt des SPZ.

Gesichert ist jedoch, dass im Großstadtraum andere Auffälligkeiten bei den Kindern festgestellt werden, als dies im eher ländlichen Raum des Niederrheins der Fall ist. Dabei ist dies nicht nur eine Erkenntnis, die für die unmittelbare Region zutrifft sondern gilt für die gesamte Bundesrepublik. In Großstädten mit ihren häufig prekären Lebensverhältnissen sind Eltern oft überfordert.

Gerade vor diesem Hintergrund hat die Elternarbeit im SPZ einen enorm hohen Stellenwert, denn "alle Eltern sind in der Regel sehr daran interessiert, dass ihre Kinder weiterkommen", fast Dr. Donald Becker seine Erfahrungen mit Eltern zusammen: "Dies gilt für Eltern aus allen Bevölkerungsschichten!" Dabei darf man sich die Arbeit im SPZ nicht so vorstellen, dass nach Test und Gespräch ein Prozess abgeschlossen ist. "Zeit ist ein wesentlicher Faktor unserer Arbeit", betont Dr. Guido Wolf, dessen Team aus Logopäden, Motopäden, Phoniatern, Kinderärzten und Psychologen die meisten Kinder jedes Jahr gut zweimal sehen. So kommt auch die immense Anzahl von gut 5.000 Fällen zustande, die im SPZ jährlich behandelt werden.

"Der Aufwand an Diagnostik ist stundenmäßig sehr groß", Dr. Guido Wolf und bedauert die bis zu sechs oder neunmonatige Wartezeiten, bis Kinder oft einen Termin bekommen. Auch hier hilft die Spende der Sparkasse weiter, denn mit den Geldmitteln werden die Kapazitäten nicht nur modernisiert sondern auch ausgeweitet. Dafür gab es vom Vorsitzenden des Fördervereins des Malteser Krankenhauses St. Anna, Horst Günter Lob: "Das SPZ wird von der Sparkasse regelmäßig unterstützt. Dafür möchten wir uns bei der Sparkasse Duisburg bedanken." Im Gegenzug dankte der Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Duisburg Dr. Joachim Bonn für die hoch interessante Einblicke in die Arbeit des SPZ und betonte: "Auch wenn es den Sparkassen heute nicht mehr so leicht fällt wie früher, solche Projekte zu unterstützen, werden wir bei einer solchen Arbeit nicht sparen."

(vowie)