Mönchengladbacher Bildungsprojekte ausgezeichnet Kreative Lösungen gegen Armut

Mönchengladbach · Wie engagiert und kreativ Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene in Mönchengladbach das Thema „Keine Armut“ aufgegriffen haben, zeigte die Preisverleihung zum Wettbewerb „Zusammen für eine gerechte Zukunft. Keine Armut – mehr Chancen“ am Montag im Gymnasium Am Geroweiher. Zehn Einrichtungen hatten sich mit elf Projekten beteiligt, die deutlich machten, wie sehr das Thema auch in Mönchengladbach den Alltag vieler Familien berührt.

Sie alle haben sich beim Wettbewerb „Zusammen für eine gerechte Zukunft. Keine Armut – mehr Chancen“ engagiert.

Foto: Stadt MG/Jörg Knappe

Fachbereichsleiter für Schule und Sport, Dr. Sascha Derichs, eröffnete die Preisverleihung und würdigte das Engagement aller Beteiligten: „Die Projekte zeigen beeindruckend, wie früh Kinder und Jugendliche Verantwortung übernehmen, hinschauen und gemeinsam Lösungen entwickeln. Mönchengladbach kann stolz auf dieses Engagement sein.“

Bereits am Vormittag ermöglichte der „Markt der Möglichkeiten“ im Foyer einen Einblick in die Projektarbeiten. Gäste konnten sich mit den jungen Gestaltenden austauschen und kreative Angebote ausprobieren.

Die Preisträger:

Platz eins (800 Euro): Evangelische Grundschule Pahlkestraße – „Schule gegen Armut“

Platz zwei (600 Euro): Gymnasium Am Geroweiher – „Weihnachtströdel“

Platz drei (400 Euro): Jugendzentrum JuKomm in Kooperation mit Initiative Rückendwind e.V. – „Lesen verbindet“

Der Beitrag „Warum sind wir stumm?“ von Rheydt Side wurde spontan bei der Veranstaltung mit dem Sonderpreis von der Jury – Monika Bartsch (Mönchengladbacher Tafel e.V.), Nazime Kirici (Verbraucherzentrale NRW e.V.) und Julian Strzalla (Arbeitslosenzentrum Mönchengladbach e.V.) – geehrt.

Monika Bartsch betonte, wie wichtig es gerade in der heutigen Zeit sei, sich schon in jüngeren Jahren Gedanken zum Thema „Armut“ zu machen. „Es war spannend zu sehen, wie – je nach Alter der Kinder und Jugendlichen – das Thema angegangen, aufgearbeitet und mit praktischen Ideen gestaltet wurde. Ein großer Dank gilt auch allen begleitenden pädagogischen Fachkräften für ihre Anleitung und Unterstützung.“

So beeindruckte das Projekt „Lesen verbindet“ besonders durch eine spontane Lesepatenschaft auf der Bühne. Drei Teilnehmerinnen zeigten live, wie ältere Jugendliche Grundschulkinder im Lesen unterstützen – ein Moment, der für große Begeisterung sorgte. So entstehen Vertrauen, sprachliche Fortschritte und Motivation. Das Projekt soll zu einem stadtweiten Netzwerk ausgebaut werden.

Mit einer Fotoausstellung machte die Grundschule Pahlkestraße ihre Maßnahmen gegen soziale Benachteiligung sichtbar. Gezeigt wurden Angebote zur Unterstützung von Familien, begleitet durch das Familiengrundschulzentrum und Ehrenamtliche. Ziel ist, Bildungschancen unabhängig von der sozioökonomischen Situation zu fördern und Eltern zu sensibilisieren.

Mit der Idee von einem schulinternen Weihnachtsmarkt am 18. Dezember wollen sich die Schüler des Gymnasiums am Geroweiher für Menschen in Armut engagieren. Durch Verkauf, Tausch und Spendenaktionen wird soziales Bewusstsein gestärkt und eine Kultur des Teilens etabliert. Das Projekt soll langfristig ein festes soziales Format im Schuljahreskalender werden – getragen von der gesamten Schulgemeinschaft.

„Bei der Durchsicht der einzelnen Beiträge fand ich es sehr bewegend, mit wie viel Engagement in den Einrichtungen am Thema Armut gearbeitet wurde und mit wie viel Empathie die Kinder und Jugendlichen ihm begegnet sind. Ich wünsche mir, dass der Wettbewerb dazu beitragen konnte, den gewonnenen Blickwinkel, das Gemeinschaftsgefühl und das Vertrauen, etwas bewirken zu können, langfristig zu erhalten“, erklärte Julian Strzalla.

Die Preisverleihung zeigte eindrucksvoll, wie vielfältig, empathisch und lösungsorientiert Mönchengladbachs Kinder und Jugendliche gesellschaftliche Herausforderungen annehmen. Ob Kita, Schule oder Jugendzentrum – sie alle leisten einen wichtigen Beitrag für mehr Chancen, Teilhabe und Gerechtigkeit in unserer Stadt.

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