Volksbank Mönchengladbach übergibt Spende an die Tafel Unermüdlicher Einsatz gegen Armut und Hunger

Mönchengladbach · Die Volksbank Mönchengladbach hat 2 500 Euro an die Tafel Mönchengladbach gespendet. Insgesamt werden die sechs Tafeln im Geschäftsgebiet mit 15 000 Euro bedacht.

Die Volksbank Mönchengladbach hat die Tafel Mönchengladbach mit einer Spende in Höhe von 2 500 Euro bedacht. Das Geld übergaben Carsten Thören, Sven Frauenkron und Christian Fegers (v.l.) an Monika Bartsch.

Foto: Volksbank MG/Andreas Baum

An den Haltestellen im Nordpark warten Menschen mit großen Taschen, andere ziehen gefüllte Trollys vom Gelände, einige haben es sich auf Campingstühlen bequem gemacht und warten. Wieder andere stehen geduldig in der Schlange auf der Stahltreppe der Ausgabestelle, bis sie eingelassen werden. Es ist ungemütlich kalt an diesem trüber Dienstagnachmittag. Und über allem liegt ein vielstimmiges Sprachengewirr.

Mohamend Karimi kennt das schon. Er steht draußen hinter einer improvisierten und überdachten Theke, auf der einige Kunststoffkästen unter anderem mit Kräutern, Salat und Bananen bereitliegen. Er hilft bereits seit sieben Jahren bei der Ausgabe der Lebensmittelspenden, die der Verein Tafel Mönchengladbach e.V. gesammelt hat. „Heute ist alles ein wenig anders als sonst. Es gibt rundherum zu wenig Platz wegen des DFB-Pokalspiels“, erklärt er die doch spürbare Unruhe unter den Wartenden.

Die hat auch Monika Bartsch bemerkt, die 1. Vorsitzende des Vereins: „Wir haben zwar schon in der vergangenen Woche bekannt gegeben, dass wir heute ein Problem haben. Aber unsere Kundinnen und Kunden tun sich schwer mit Abweichungen von ihren gewohnten Abläufen.“ Die Tafel betreut an den Ausgabetagen Dienstag und Donnerstag insgesamt 700 Familien.

Carsten Thören, Vorstand der Volksbank Mönchengladbach eG, ist beeindruckt, wie professionell die Ausgabe der Lebensmittel organisiert ist: „Wir spenden daher bereits seit Jahren gerne, denn dieses ehrenamtliche Engagement passt auch zur unserer Philosophie als Genossenschaftsbank: Einer für Alle, Alle für Einen.“

Die 2 500 Euro fließen unmittelbar in die Arbeit des Vereins, erklärt Monika Bartsch: „Wir haben zum Beispiel sieben Fahrzeuge, von denen jeden Tag sechs unterwegs sind, um unter anderem in Märkten oder auch in einer Bäckerei in Eschweiler, die gespendeten Lebensmittel abzuholen. Da fallen erhebliche Betriebskosten an.“ Der Verein Tafel Mönchengladbach e.V. lebt ein wenig von der Hand in den Mund. So sei man mit der Küche bereits zweimal umgezogen, so Monika Bartsch: „Die zerfiel beinahe schon in ihre Einzelteile. Durch eine zweckgebundene Zuwendung vom Land konnten wir uns endlich eine neue Küche kaufen.“

Insgesamt ist die engagierte Ehrenamtlerin froh, dass die Mönchengladbacher „sehr spendenfreudig sind. Wir freuen uns über die Gelder von Stiftungen. Aber fast mehr noch über die kleinen und kleineren Geldbeträge, die von privat kommen.“ Als brauche es einen Beweis, übergibt Banker Christian Fegers, er ist Leiter Privatkunden Regionalmarkt Mönchengladbach, ein eigens von seiner Frau in hübsches Weihnachtspapier verpacktes Päckchen. Es kommt zu den vielen Hundert anderen, die auch dieses Jahr erwartet werden. Er ist das erste Mal bei der Tafel zu Gast und wundert sich: „Ich hätte nicht gedacht, dass die Schlange draußen so lang ist.“

Beim Rundgang durch die großen Räume der Ausgabestelle fallen zwei Dinge auf: Es riecht wie in einem Gemüsegroßmarkt. Und die Kundinnen und Kunden der Tafel schieben geduldig ihren Einkaufswagen durch den mit Eingang gekennzeichneten Zugang zu den Tischen, hinter denen sie bereits erwartet werden. Und sie verlassen ihn ebenso geordnet durch den Ausgang. Ihre Wagen sind nun gefüllt zum Beispiel mit Kartoffeln, Äpfeln, Madarinen, aber auch mit Produkten aus einem der aufgereihten Kühlschränke oder mit frischem Brot.

Den Überblick behält Diane Holzapfel. Die Britin ist bereits seit 25 Jahren dabei und dirigiert die rund zehn Helferinnen und Helfer, die meisten von ihnen bereits im Ruhestand, mit Humor und fester Stimme. „Das Toastbrot muss heute noch raus“, erklärt sie lächelnd einer ihrer Mitstreiterinnen und zeigt auf den großen Stapel mit gut gefüllten Kisten.

Sven Frauenkron, Generalbevollmächtigter der Volksbank Mönchengladbach eG, beobachtet zunächst schweigend und ernst das konzentrierte Arbeiten. Dann hellt sich sein Gesicht auf: „Es ist so schön zu sehen, dass es so viele engagierten Helferinnen und Helfer gibt. Wir sind daher sicher auch im kommenden Jahr wieder hier.“

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