Rund 40 Prozent der Viertklässlerinnen und Viertklässler haben das Schwimmabzeichen Seepferdchen erreicht, 34,5 Prozent das Abzeichen Bronze oder höher. Mit mindestens Bronze kann dann auch von einer sicheren Schwimmfähigkeit gesprochen werden. Die Nichtschwimmerquote der Viertklässler liegt aktuell bei 17,94 Prozent, ist also im Vergleich zum Vorjahr um einen Prozentpunkt negstiegen, insgesamt bleibt die Quote jedoch stabil. Zur Einordnung gehört, dass zwei Schulstandorte aufgrund von Personalmangel über das gesamte Schuljahr hinweg nicht in der Lage waren, Schwimmunterricht zu ermöglichen.
Einen wesentlichen Beitrag zur Verbesserung leistet weiterhin das Projekt „Schwimmassistenz im Grundschulschwimmunterricht“, das seit März 2023 läuft. Bis zu 18 qualifizierte Schwimmassistenzen unterstützen aktuell 25 Grundschulen. Die positiven Effekte sind spürbar: Schulen berichten, dass die Schwimmfähigkeit ohne die Unterstützung der Schwimmassistenzen oder Programme wie die „Woche des Schulschwimmens“ deutlich schlechter ausfallen würde.
Dabei gab es ein ganz besonderes Dankeschön, berichtet Beigeordnete für Bildung, Kultur und Sport Christiane Schüßler: „Die Grundschule Heyden hat uns geschrieben und sich für die Woche des Schulschwimmens bedankt. Ein Foto mit 15 Kindern, die stolz ihr Seepferdchen-Abzeichen und Dankeschön-Schilder in der Hand halten, war auch dabei.“
Aber auch die reine Datenlage zeigt, dass die Maßnahmen wirken. „Wir sehen, wie wichtig zusätzliche Unterstützung im Schwimmunterricht ist – eine Schwimmassistenz hilft hier enorm“, sagt Schüßler. Im jüngsten Sportausschuss erhielt sie breite Unterstützung für ihren Appell, die Finanzierung auch über das Schuljahr 2025/26 hinaus zu sichern.
Als „sichere Schwimmerinnen und Schwimmer“ gelten Kinder, die mindestens das Schwimmabzeichen Bronze erreicht haben. Während sich dieser Anteil bei den Grundschulen stabilisiert hat, liegt er bei den weiterführenden Schulen nun bei fast 41 Prozent – eine Verbesserung um 4,4 Prozent gegenüber dem Vorjahr.
Die Rückmeldungen der Schulen zeigen außerdem: Wo längere Wasserzeiten möglich sind, erzielen Kinder deutlich bessere Lernerfolge. An Grundschulen mit mehr als 35 Minuten Wasserzeit pro Unterrichtseinheit liegt die durchschnittliche Nichtschwimmerquote bei 13,99 Prozent, während sie bei kürzeren Wasserzeiten (25–35 Minuten) bei 21,05 Prozent liegt. Kurzfristige Abhilfe schafft die „Woche des Schulschwimmens“. Im Rahmen der geförderten Aktionswoche erhalten die Schulen an fünf aufeinanderfolgenden Tagen 60 Minuten Wasserzeit und verzeichnen schneller Lernerfolge.
Im regionalen Vergleich liegt Mönchengladbach mit einer Nichtschwimmerquote von 17,94 Prozent unter Grundschülern im Mittelfeld. Städte wie Viersen (21,3 %) oder Recklinghausen (24,2 %) verzeichnen höhere Werte, während Minden mit 15 % leicht besser abschneidet.