Mit Alternative Null hat Ansgar Fabri einen weiteren düsteren Thriller herausgegeben
Um was geht es, Herr Fabri?
Ansgar Fabri: Ein studentisches StartUp entwickelt mit „KIsandra“ eine KI, die Weltuntergangslegenden analysiert und daraus Voraussagen erstellt. Der Protagonist, Rolf Habicht, sieht das Ganze skeptisch. Doch dann greifen invasive Hornissen Menschen an, Vögel stürzen tot vom Himmel, Naturgewalten zerstören Städte und es sieht so aus, als hätte KIsandra Recht und das Ende der Menschheit hat bereits begonnen.
Obwohl die Katastrophen weltweit passieren, ist der Hauptschauplatz wie in Ihren anderen Büchern Mönchengladbach – warum?
Zwar erfährt man, was im Rest der Welt passiert, aber einiges spielt hier, weil es mir beim Schreiben von meinen Thrillern „Feuerernte“, „Zirkus der dunkelsten Stunde“ und „Raptus“ viel Spaß gemacht hat, die Storys hier anzusiedeln. Mönchengladbach ist meine Heimat und so kann ich meine Ideen einfach in echte Schauplätze einpassen. Darüber hinaus orientieren sich die Schauplätze einer Story auch an den Möglichkeiten. Zum Beispiel ist Köln potentiell erdbebengefährdet, also gibt es da etliche Studien über Auswirkungen eines Erdbebens.
Protagonist ist wieder Journalist Rolf Habicht – gibt es Ähnlichkeiten zu Ihnen als Autor?
Ich denke, fast alle Protagonisten haben zumindest autobiographische Anteile ihrer Autoren, bei uns offensichtlich die journalistische Arbeit – auch wenn Habicht Fernsehjournalist ist und ich Zeitungsjournalist. Sonst unterscheiden sich unsere Lebenswelten doch ziemlich, außerdem ist Habicht unverblümt, verhält sich oft provokativ und ist humorvoll überzeichnet.
Fortschritt oder Bedrohung – wie sehen Sie persönlich die Entwicklung im Bereich KI?
Es hängt davon ab, wer die KI für was benutzt. KIs verändern schon jetzt viele Lebensbereiche – vieles wird einfacher, schneller, besser. Bis jetzt mussten wir unsere Medienkompetenz erweitern, jetzt brauchen wir zusätzlich eine KI-Kompetenz, denn ob man KI mag oder nicht, sie wird nicht mehr verschwinden, also ,machen wir das Beste daraus‘.
Gibt es Lesungen zum Buch?
Ja, im Rahmen der Digitalwoche Mönchengladbach gibt eine Lesung mit KI-generierten Bildern zum Buch – am 28. Juni, 19 Uhr, im K37 – Raum für Kunst, Waldhausener Straße 37.
„Alternative Null“ ist erschienen bei (M)Book, Taschenbuch, 604 Seiten, ISBN: 978-9403767444.