„Für Anwohner sind es gerade solche ganz normalen Straßen, die den Charakter ihres Quartiers ausmachen. Deshalb wollen wir den drei Straßenzügen mit stadtgestalterischen Kniffen und mehr Grün Aufenthaltsqualität verleihen und sie besser an den Klimawandel anpassen – und damit gleichzeitig ein gutes Beispiel für nachhaltige Straßengestaltung und Quartiersentwicklung geben“, sagt die Technische Beigeordnete Claudia Schwan-Schmitz.
Oskar-Kühlen-Straße und Friedrichplatz
Durch ihre Lage am Friedrichplatz und durch das dortige Parkhaus bildet die Oskar-Kühlen-Straße einen Eingangsbereich in die Gladbacher Innenstadt. Dieser soll künftig stadtgestalterisch stärker betont werden. Während im östlichen Straßenabschnitt eine Begrünung durch die Aufstellung von vier Pflanzkübeln zwischen den Längsparkplätzen geplant ist, ändert sich der Charakter des Verkehrsraumes ab dem Parkhaus. Ausreichend breite Gehwege von 2,40 Meter auf beiden Seiten sowie Baumbeete zwischen den Ein- und Ausfahrten des Parkhauses werden künftig den Übergang in Richtung des Friedrichplatzes als attraktiven Aufenthaltsraum markieren. Der Parkstreifen direkt gegenüber dem Parkhaus entfällt. Nach dem Umbau bleiben 13 Stellplätze im öffentlichen Straßenraum erhalten (jetzt: 33), allerdings hat das Parkhaus noch ausreichend freie Kapazitäten.
Auch aus südlicher Richtung, in der Friedrichstraße, wird die Zuwegung zum Platz künftig durch Blumen- und Staudenbeete rund um die beiden Bestandsbäume stärker begrünt. Am Friedrichplatz selbst bleiben alle Bäume erhalten und bilden in Kombination mit drei geplanten Neupflanzungen an der westlichen Platzseite künftig einen grünen Rahmen. Besonders augenfällig wird die zusätzliche Begrünung des Platzes durch die Vergrößerung und Unterpflanzung aller Baumbeete. Neues Straßenmobiliar wie Sitzbänke, Fahrradständer und Mülleimer sollen die Aufenthaltsqualität auf dem Platz erhöhen.
Untere Waldhausener Straße
Bei der Umgestaltung geht es um den Straßenabschnitt zwischen den Kreuzungen Aachener Straße und Sternstraße. Bislang verläuft diese Wohnstraße geradlinig. Die Fahrbahnbreite wird nun auf sechs Meter reduziert und schwenkt zukünftig an mehreren Stellen rund um neue Baum- und Blumenbeete. Insgesamt 15 Bäume sollen den Straßenzug zukünftig säumen. Sie werden größtenteils am südlichen Fahrbahnrand gepflanzt, wo ein langer Grünstreifen ausgebildet wird. Dieser wird immer wieder von Parkbuchten unterbrochen, die allerdings mit sogenannten Rasenlinern nicht vollständig versiegelt werden. Damit werden die 13 vorhandenen Parkplätze zwar an anderer Stelle, aber in gleicher Anzahl wiederhergestellt. Auch die Bushaltestelle „Grünewald“ wird im Rahmen der Maßnahme neu gebaut, unter anderem mit Wartehäuschen und in barrierefreier Ausführung.
Kaiserstraße
Im Rahmen des Wohnstraßen-Projektes soll auch der Abschnitt der Kaiserstraße vom Adenauerplatz bis hin zur Viersener Straße aufgewertet werden. So ist hier etwa vorgesehen, die Längsparkbuchten in regelmäßigen Abständen durch Baumpflanzungen zu unterbrechen. Dazu sollen vorhandene Baumbeete vergrößert und neue geschaffen werden. Parallel zum Bordstein wird eine Entwässerungsrinne angelegt, sodass das Regenwasser zunächst in die Baumbeete geleitet wird.
Ein besonderes Augenmerk liegt auf dem Kreuzungsbereich der Kaiserstraße mit der Hermannstraße und der Croonsallee. Hier soll eine Diagonalsperre künftig die Durchfahrt für Autos verhindern. Vier neue Baumpflanzungen, die mit Sitzgelegenheiten eingefasst werden, lassen einen kleinen Platz entstehen. Insgesamt steigt die Zahl der Bäume von neun auf 16, die Grünflächen wachsen von 30 auf 200 Quadratmeter an. Pkw-Stellplätze werden von 54 auf 46 reduziert, während die Zahl der Fahrradabstellplätze von drei auf 17 steigt.