Gemeinschaftstheater stellt Programm für nächste Spielzeit vor Ein Programm der Vielfalt

Mönchengladbach · Intendant Michael Grosse und die Verantwortlichen der verschiedenen Sparten stellten am Montag den Spielplan des Theaters Krefeld/Mönchengladbach für die Saison 2025/26 vor. Neben einem Programm, das eine große Vielfalt dokumentiert, dürfen sich die Besucher auch über unveränderte Eintrittspreise freuen.

Stellten das Programm der Spielzeit 2025/26 vor: Theaterpädagoginnen Maren Grambusch und Silvia Behnke, Operndirektor Andreas Wendholz, Schauspieldirektor Christoph Roos, Geschäftsführer Frank Baumann, Ballettdirektor Manuel Gross, Generalmusikdirektor Mikel Kütson und Intendant Michael Grosse (v.l.).

Foto: Matthias Stutte

„Wir sind mitten in der Jubiläumszeit und schon dabei, in die Zukunft zu planen“, eröffnete Theaterintendant Michael Grosse das Pressegespräch zur Vorstellung der Spielzeit 2025/26 im Bistro des Theaters. Bevor das Theater Krefeld während der Sanierungszeit in einen Interimsstandort wechsele, sei die kommende, die letzte Vollspielzeit. Grosse räumte zunächst mit Spekulationen um die Neubesetzung der Stelle des Ballettdirektors auf: Manuel Gross ist der neue Verantwortliche für die Sparte Ballett. Vorgänger Robert North bleibt dem Theater aber mit einer Neuinszenierung pro Spielzeit als Choreograph erhalten.

Schauspieldirektor Christoph Roos war auf einen Sprung von den Proben zu „Merlin“ (Premiere 22. Mai 2026) vorbei gekommen. Das Motto der kommenden Spielzeit sei Diversität, Vielfalt. So gehe das Angebot von der modernen Komödie über ein weitgehend unbekanntes israelisches Stück bis zu Brecht. Dabei ziehe sich wie ein roter Faden die Frage durch das Programm, „wie weit wir politisch sein wollen und sein können“, so Roos. Und: Er habe selten erlebt, dass ein Publikum so vielfältig interessiert sei.

Sechs Schauspiel-Premieren stehen in Mönchengladbach auf dem Programm. Die erste, „Biedermann und die Brandstifter“ von Max Frisch – ein Lehrstück ohne Lehre – ist am 5. Oktober. Weiter geht es mit „Cyrano de Bergerac“ von Martin Crimp, frei nach Edmond Rostand, am 8. November. Im Studio des Theaters wird am 9. November ein Stück mit dem Arbeitstitel „Volkswagen“ uraufgeführt. Es geht um die Entwicklung des gleichnamigen Konzerns. Im neuen Jahr 2026 geht es mit „Hase Hase“ weiter. Das Stück um das Thema Menschsein wird von Regisseurin Anne Spaeter für die große Bühne inszeniert und Hasen kommen nicht darin vor. „Jeeps“ ist eine generationenübergreifende Komödie von Nora Abdel-Maksoud. Sie feiert am 2. April Premiere im Theater Mönchengladbach. „Dingens“ von der israelischen Regisseurin Hanoch Levin ist eine traurige Geschichte mit Mitteln der Groteske dargestellt (11. April).

Auch beim Musiktheater dürfen sich die Zuschauer auf unterschiedliche thematische Schwerpunkte freuen. Start ist mit dem Musical „Titanic“, das in Kooperation mit dem Theater Osnabrück entstanden ist. Premiere ist am 19. September. Die Oper in zwei Akten „Die Passagierin“ (Premiere 18 Oktober), ist eine berührende Auseinandersetzung mit dem Thema Holocaust. Die musikalische Leitung hat Generalmusikdirektor Mihkel Kütson. Mit einer Uraufführung für Kinder ab fünf Jahren geht es am 29. November weiter: „Einhörner gibt es hier nicht“ ist ein Musical von Susanne Seefing. Mit großem Chor und Vorsängern aus dem Zuschauerraum stellt sich die Erstaufführung am Gemeinschaftstheater, das Oratorium „Eias“, am 17. Januar im neuen Jahr vor. Thema ist der Glaube, die Musik ist von Felix Mendelssohn Bartholdy. Abschluss des musikalischen Programms der Spielzeit ist dann „Der Bajazzo“ mit Musik und Libretto von Ruggero Leoncavallo. Premiere ist am 14. Juni 2026.

In der Sparte Tanz ist jetzt Manuel Gross in der Verantwortung. Die Spielzeit 2025/26 sei eine Einladung ans Publikum, nicht nur die bewährte Tradition des Balletts, sondern auch einen Aufbruch auf innovative Wege mitzuerleben. Unter dem neuen Übertitel KRMG.TANZ mit den Nummern eins bis fünf verspricht er das Erlebnis der Offenheit und unbegrenzten Freiheit des Tanzes. In Mönchengladbach ist die erste Tanzpremiere KRMG.TANZ 1 „Carmen“ ein Ballett choreographiert von Robert North am 28. September. Eine Brücke zwischen Ballett und freiem Tanz bildet KRMG.TANZ 3 „Black Sheep/ Sogni D’Oro“ (Premiere 7. Dezember im Studio des Theaters). Der Ballettabend KRMG.TANZ 4, zeigt getanzte Bilder, choreographiert von Robert North mit Musik von Christopher Benstead. „Bürger*innenBühne Tanz“ ist ein Projekt der Bürger*innen Bühne, das im Rahmen des Kulturmarktes am 31. Mai 2026 im Studio des Theaters erstmals aufgeführt wird. Und last but not least gibt es ein Projekt des Jugend Tanz Ensembles mit dem Arbeitstitel „Tanz-Projekt“, das am 1. März im Studio des Theaters aufgeführt wird.

Und noch eine gute Nachricht zum Schluss: Die Eintrittspreise bleiben unverändert, lediglich die Ermäßigungen werden reduziert.

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