Mitten im Stadtteil Wickrath entsteht an der Konrad-Bäumer-Straße – direkt angrenzend an die Kita „LebensFreude“ – ein Ort, an dem Menschen mit Behinderung künftig selbstbestimmt leben und in die Nachbarschaft eingebunden sein können. Es ist ein echtes Herzensprojekt für mehr Teilhabe, Selbstbestimmung und Lebensqualität.
Das Wohnangebot umfasst sieben barrierefreie, rollstuhlgerechte Wohnungen für Menschen mit seelischer, geistiger und/oder körperlicher Behinderung sowie drei weitere Wohnungen im Staffelgeschoss, die als freier Wohnraum genutzt werden können. Ziel ist es, durch individuell angepasste Begleitung ein eigenständiges Leben zu ermöglichen – mit Unterstützung im Alltag, bei sozialen Kontakten, Freizeitgestaltung und psychosozialer Stabilisierung. Ein weiteres zentrales Element des Projekts wird eine integrierte Tagespflegeeinrichtung sein, die wohnortnahe Betreuung und Entlastung für pflegebedürftige Menschen und deren Angehörige bietet. Die Tagespflege ergänzt das inklusive Konzept um ein weiteres wichtiges Angebot und stärkt zugleich das generationenübergreifende Miteinander im Quartier.
Der großzügige Gemeinschaftsbereich und der inklusive Garten – „LebensGarten“ – soll die Selbstversorgung, Kommunikation und Nachbarschaft fördern. Geplant ist ein lebendiges Miteinander verschiedener Generationen, ergänzt durch kulturelle und praktische Angebote wie Konzerte, Lesungen und Spieletreffs.
Ein symbolischer Moment der Grundsteinlegung war die Versenkung einer Zeitkapsel, befüllt mit Bauplänen, Informationen zur Lebenshilfe Mönchengladbach und aktuellen Münzen – ein Gruß an künftige Generationen, gemeinsam gestaltet mit dem Architektenbüro Jakobs. Für besondere Freude sorgte der Auftritt der Kita „LebensFreude“: Als zukünftige Nachbarn überreichten die Kinder dem Aufsichtsrat der Lebenshilfe ein liebevoll gebasteltes Geschenk und sangen das Lied „Wer will fleißige Handwerker seh‘n?“.
Zahlreiche Gäste aus Politik und Gesellschaft begleiteten den feierlichen Anlass, darunter Lena Zingsheim-Zobel (Die Grünen), Vanessa Odermatt (CDU), Marko Jansen vom Paritätischen Mönchengladbach, Vertreter der Bezirksvertretung sowie die Inklusionsbeauftragte der Stadt Mönchengladbach. Bei Getränken, Snacks und Gesprächen wurde dieser bedeutende Schritt gemeinsam gefeiert. Die Lebenshilfe dankt allen, die den besonderen Tag mit ihr geteilt und unterstützt haben – auf dem Weg zu mehr Inklusion und gelebter Nachbarschaft.