Städtische Galerie im Park Tanz und Tod in der Kunst

Viersen · Von Samstag, 10. Mai, bis Sonntag, 1. Juni, zeigt die Städtische Galerie im Park die Ausstellung „Save the Last Dance for Me“. Zum Festival Tanz NRW, das vom 8. bis 18. Mai auch in Viersen stattfindet, beleuchtet die Galerie im Park damit die Verbindung und wechselseitige Inspiration von Tanz und bildender Kunst.

Foto: Ursula Kaufmann

Dabei steht das Thema Tanz und Tod im Mittelpunkt. Eröffnet wird die Ausstellung am Freitag, 9. Mai, 19 Uhr. Die dann ursprünglich geplante Tanzperformance „Jungmann//Jungklaus“ mit Tänzer Thaddäus Maria Jungmann wird nicht stattfinden. Stattdessen wird um 19.15 und um 20.30 Uhr ein Video der Performance gezeigt.

Seit dem 14. Jahrhundert erinnert der „Danse macabre“ in verschiedensten künstlerischen Techniken von der Wandmalerei bis zur Radierung daran, welchen Einfluss und welche Macht der Tod über das Leben hat. In bildlichen Darstellungen fordert die Gestalt des Todes Personen jeden Alters oder Standes zum Tanz auf und holt sie damit oft überraschend ab.

Das älteste Blatt der Viersener Graphiksammlung mit tanzenden Skeletten des Holzschneiders Michael Wolgemut aus dem Jahr 1493 eröffnet den Reigen. Weitere historische Graphiken kommen als Leihgaben der Sammlung „Mensch und Tod“ aus dem Institut für Geschichte, Theorie und Ethik der Medizin der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf. In diesen Drucken bittet der Tod den Kardinal, den Gelehrten oder das junge Mädchen zum letzten Tanz.

Einen Einblick in die Vielfalt des Themas in der zeitgenössischen Kunst gibt Martin Lerschs Totentanz-Malerei in Kombination mit Gesine Lersch-van der Grintens Schriftbildern. In der Installation „Seele und Stahl“ von Anna Link, Daniel Kress und Wolfgang Oude Hengel agiert ein weiblicher Akt in experimentellen Fotografien mit einem Stahlskelett.

Videokunst ist mit Kai Welf Hoymes‘ Arbeit „Totentanz (Für Heiner Müller)“ ebenso vertreten wie Fotografien aus aktuellen Tanz-Choreografien, aufgenommen von der namhaften Tanzfotografin Ursula Kaufmann. Der Bochumer Künstler Peter Beckmann spannt den Bogen von Totentänzen auf Schallplatten bis hin zur Gegenwart mit den Graphikzyklen „Der Totentanz der Ukraine“ und „Putins Totentanz“.

Zusatz-Termine zur Ausstellung: Freitag, 9. Mai, 19 Uhr, Eröffnungsabend mit Video-Vorführung; Dienstag, 20. Mai, 13 bis 13.30 Uhr, Kunst-Imbiss, Kurzführung in der Mittagszeit, Entgelt zwei Euro; Donnerstag, 22. Mai, 15.30 Uhr, Kunstklatsch, Ausstellungsrundgang mit anschließendem Austausch bei Kaffee und Kuchen, Entgelt fünf Euro inklusive Kaffee und Kuchen.