Kunstausstellung heute noch im Gründerzentrum Stahlwerk Becker Waffen und Kunst: Ausstellung und Gesprächsrunde

Stadt Willich · Heute noch kann die Ausstellung „Waffen zu Kunst – Leben statt Tod und Vernichtung“ im Gründerzentrum Stahlwerk Becker besichtigt werden. Außerdem gibt es eine Gesprächsrunde um 15 Uhr.

„Waffen zu Kunst – Leben statt Tod und Vernichtung“ ist der Titel der Ausstellung, die heute noch im Gründerzentrum Stahlwerk Becker besichtigt werden kann.

Foto: Privat

„Waffen zu Kunst – Leben statt Tod und Vernichtung“ - für diese besondere Kunstausstellung stellte die Akademie des Diplomatischen Dienst in Kiew einer Künstlergruppe aus Kalangal russische Raketenstücke, mit denen die Städte Izum, Kharkiv und Kherson beschossen wurden, zur Verfügung.

Die Künstler wandelten diese totbringenden Artefakte in Friedenswerke. Die 50 entstandenen Arbeiten wurden am 23. April 2023 in der Akademie des Diplomatischen Dienst in Kiew der Öffentlichkeit vorgestellt. Der damalige Außenminister Dimytro Kuleba eröffnete die Ausstellung. Sie bekam über die Ukraine hinaus Anerkennung und bewirkte viel Aufmerksamkeit für die Situation des Landes.

Dr. phil. Wolfgang Boochs hat nun diese Ausstellung nach Willich ins Gründerzentrum Stahlwerk Becker geholt. Das Kulturforum Willich hat dazu eine spannende Werkschau organisiert, bei der in Willich und Umgebung lebende Künstler aus der Ukraine, Polen und Syrien und Deutschland, die Idee „Waffen zu Kunst“ auf ihre Art interpretieren.

Mariia Symonenko (19) und Daniil Babych (27) – zwei Kunststudenten aus der Ukraine zeigen ihre Werke aus dem letzten Jahr - Porträts und realistische Malerei.

Das Jugend-Kunstprojekt „You are here“ hat über hundert leichte Federn, als Pendant zu der schweren Waffenteilen, bemalt und daraus große Schwingen installiert, vor dem sich die Besucher abbilden lassen können.

Der 3D Künstler Gregor Wosik zeigt einen überdimensionalen Engel.

Waleed Ibrahim stellt großformatig die traumatisierten, flüchtendem Menschen in den Vordergrund und die Künstlerin Daniela Löh zeigt eine aktuelle Arbeit – das zerstörte Bordjanka inspiriert aus der Arbeit mit ukrainischen Künstlern in ihrem Atelier.

Beate Krempe installiert auf Metallrohren eindringliche Fotografien von verzweifelten jungen Frauen, die über ein imaginäres Schlachtfeld gehen.