Die neue Cölve-Brücke wurde nun erfolgreich eingeschoben, daher luden die Wirtschaftsbetriebe Duisburg diese Woche zum Vor-Ort-Termin ein. Ein Brückeneinschub bei laufendem Betrieb sei etwas Besonderes, sagt Oberbürgermeister Sören Link, während die 44 (und ein paar Gequetschte) Meter lange und 13,45 Meter breite Brücke ihn in den Schatten stellt. Denn noch hängt sie ca. 5 Meter über ihren Bestimmungsort. Was über Jahre so viele Diskussionen erfordert hat - „aber auch so viele Engagement durch die Bürgerinnen und Bürger“ (Link) - ging auf einmal erstaunlich schnell. Das Schieben dauerte gerade mal neun Tag - auf das Angebot von Liß, beim Schieben zu helfen, musste also nicht eingegangen werden. Und es war ein technischer Kraftakt, ein Meisterstück, wie Projektleiter Arthur Brakowski betont: Insgesamt wurden 350 Tonnen Stahl mit höchster Präzision millimetergenau bewegt - bei laufendem Bahnverkehr, das braucht Know-how und großes Feingefühl.
Nun geht’s auf die letzten Meter: Die Brücke muss noch exakt ausgerichtet und dann etappenweise in ihre endgültige Position abgesenkt werden. Anschließend folgt die Betonage der Widerlager und der Fahrbahn. Parallel dazu laufen weitere wichtige Arbeiten: Berührungsschutz über den Gleisen, Montage der Geländer und Asphaltierungsmaßnahmen, Kanal- und Straßenbau rund um die Brücke, Installation der Straßenbeleuchtung sowie Markierungsarbeiten.
15,3 Millionen Euro wurden veranschlagt, in diesem Rahmen ist man auch geblieben. Die Kosten werden gemeinschaftlich von den Städten Duisburg und Moers sowie der Deutschen Bahn getragen. Gut angelegtes Geld findet Sören Link: „Die Brücke ist zwar nicht für ganz Duisburg relevant, aber für den Duisburger Westen ist sie elementarwichtig.“