Kamp-Lintfort. „Wir konnten dieses Mal, wie schon bei der Sanierung des ersten Trinkwasserbehälters, sowohl den zeitlichen als auch den finanziellen Rahmen einhalten. Wir sind sehr froh, dass wir dieses Großprojekt nun mit Erfolg fertigstellen konnten. Jetzt haben wir für die nächsten Jahrzehnte zwei funktionsfähige und sichere Trinkwasserbehälter“, freut sich Frank Rattmann, Geschäftsführer der Stadtwerke Kamp-Lintfort GmbH. Mit insgesamt 1,4 Millionen Euro Baukosten ist die Sanierung der Trinkwasserbehälter eine der größten Einzelinvestitionen der Stadtwerke Kamp-Lintfort gewesen.
Ende September 2024 hatten am Wasserwerk die Sanierungsarbeiten am zweiten Trinkwasserbehälter begonnen. Die auf Trinkwasserbehältersanierungen spezialisierte Ingenieurgesellschaft IG Hof aus Niederfischbach bei Siegen sowie die Mitarbeiter der ausführenden Gesellschaft für Bauwerksanierung und Instandsetzung (GFB) aus Essen haben die Arbeiten sorgfältig durchgeführt. Beide Firmen hatten schon die Sanierung des ersten Behälters erfolgreich zu Ende gebracht.
Als eine der letzten Arbeiten nach einem halben Jahr Bauzeit wurde im Inneren des Behälters eine mineralische Beschichtung als Schutz auf sämtlichen Flächen aufgetragen und eine neue Edelstahltreppe eingebracht. Danach wurde der Behälter sorgfältig gereinigt und desinfiziert, anschließend mit Trinkwasser gefüllt und mehrmals beprobt, um die Qualität zu prüfen.
„Die bakteriologischen Untersuchungen wurden durch ein externes Prüflabor vorgenommen. Die gesetzlich vorgeschriebenen Grenzwerte wurden in Folge nicht überschritten, so dass wir, mit der Zustimmung des Gesundheitsamtes des Kreises Wesel, nun auch den zweiten Behälter wieder in Betrieb nehmen. Alles hat reibungslos geklappt und ich bin sehr stolz auf unser Team und die gute Zusammenarbeit mit allen beteiligten Firmen“, erklärt Dr. Kai Deppenkemper, Leiter Netzbetrieb der Stadtwerke Kamp-Lintfort.
Über die Ergebnisse der regelmäßig stattfindenden Trinkwasseranalysen kann sich jeder auf der Internetseite der Stadtwerke unter www.swkl.de/wasseranalyse informieren.
Zum Hintergrund: Die gesamte Anlage besteht aus zwei erdüberdeckten Behältern, die jeweils 3.000 Kubikmeter Trinkwasser fassen, und einem oberirdischen, dazwischenliegenden Zugangsgebäude. Sie wurde im Jahr 1985 in Betrieb genommen. Bei den regelmäßig stattfindenden Wartungsarbeiten waren nach 35 Jahren Auffälligkeiten an der Bausubstanz festgestellt worden, sodass unmittelbar die Ingenieurgesellschaft IG Hof mit einer Untersuchung beauftragt wurde. Die im April 2021 vorgelegten Ergebnisse zeigten, dass eine Sanierung beider Behälter in den kommenden drei bis fünf Jahren erforderlich wird. Die erforderlichen Sanierungsarbeiten werden in zwei Bauabschnitten abgewickelt.
Der erste Behälter wurde von September 2023 bis April 2024, der zweite Behälter von September 2024 bis April 2025 saniert. Somit stand immer ein Behälter für die erforderliche Trinkwasserversorgung zur Verfügung und die Versorgung war damit jederzeit gesichert.
