Online-Bewerberbuch Umworbener statt Bewerber

Meerbusch · Mit Hilfe des Online-Bewerberbuchs hat die ISEKI-Maschinen GmbH aus Meerbusch ihren aktuellen Auszubildenden zum Land- und Baumaschinenmechatroniker gefunden. Dieses Tool kehrt den gängigen Bewerbungsprozess um und unterstützt so erfolgreich Betriebe und Jugendliche bei der Besetzung der Ausbildungsstellen.

Kreisdirektor Dirk Brügge (hinten), Julia Shcherbakova (2.v.r.), Personalleiterin bei ISEKI, und Claudia Trampen, Leiterin der Kommunalen Koordinierung Rhein-Kreis Neuss, freuen sich, dass der Auszubildende Ben S. mit Hilfe des Online-Bewerberbuchs gefunden werden konnte.

Foto: W. WALTER/RHEIN-KREIS NEUSS

Die Personalverantwortlichen werden bei der Suche nach passenden Auszubildenden selbst aktiv: Sie bewerben sich direkt bei den jungen Menschen und gewinnen sie so für eine Karriere in ihrem Betrieb.

Seit knapp einem Jahr nutzt die Meerbuscher Firma das Online-Bewerberbuch. Julia Shcherbakova, Personalleiterin bei ISEKI, begrüßt die Möglichkeit, über die Plattform junge Talente zu finden. Neben der Ausbildung im Bereich Land- und Baumaschinenmechatronik bietet die Firma auch Ausbildungsplätze zum Industriekaufmann beziehungsweise zur Industriekauffrau sowie zur Fachkraft für Lagerlogistik an. Die Filterfunktion im Online-Bewerberbuch sorgt dafür, dass interessierte Jugendliche mit passenden Interessen und praktischen Vorerfahrungen gefunden und über die Nachrichtenfunktion kontaktiert werden.

Kreisdirektor Dirk Brügge betont: „Mit dieser Plattform wollen wir den Ausbildungsprozess für alle Beteiligten erleichtern und attraktiver gestalten. Wir freuen uns, dass Unternehmen wie ISEKI bereits von den Vorteilen profitieren und Jugendlichen die Chance bieten, ihren Traumberuf zu finden.“ Der Auszubildende Ben S. zeigt sich begeistert von der unkomplizierten Suche nach einem Ausbildungsplatz: „Es ist mal etwas anderes, wenn sich Betriebe bei Jugendlichen bewerben.“

Die Kommunale Koordinierung (KAoA) hat das Online-Bewerberbuch 2021 im Rhein-Kreis Neuss eingeführt. Derzeit wird es von über 350 Betrieben genutzt. Lehrkräfte begleiten den Prozess in der Schule und unterstützen bei der Profilerstellung. Zusätzlich können sich Jugendliche, die nicht mehr zur Schule gehen oder deren Schule noch nicht teilnimmt, direkt registrieren.