Druckfrisch ab Samstag zu haben: Halt Pohl Journal als inklusives Projekt
Mönchengladbach · Weil das Redaktionsteam des Halt Pohl Journals um Hermann Schnitzler immer kleiner wurde, ist der MKV eine ungewöhnliche Kooperation eingegangen: Ein Klienten-Team des Reha-Vereins half unter der Federführung von Denise Brenneis bei der Fertigstellung des Karnevals-Magazins.
Im passenden karnevalistischen Rahmen im Narrennest, der neuen Wagenbauhalle des MKV, wurde gestern das druckfrische Halt Pohl Journal für diese Session vorgestellt. Und das ist etwas Besonderes: Zum ersten Mal ist das Magazin in Kooperation mit dem Reha-Verein entstanden. „Wir sind im Journal-Team über die Jahre immer weniger geworden“, so Hermann Schnitzler, stellvertretender Vorsitzender des MKV, der zusammen mit Marlene Katz schon seit langem viele der Texte verfasst. Hilfe musste her. Die Idee zur Kooperation kam von MKV-Fotografin Denise Brenneis, die im nicht-karnevalistischen Leben Gruppenanleiterin beim Reha-Verein ist. Und so entstand eine Win-win-Situation: Das Halt Pohl Journal bekam Hilfe und die zehn beteiligten Klienten konnten berufsnahe Erfahrungen sammeln. „Unser erstes inklusives Projekt“, freut sich MKV-Chef Gert Kartheuser.
Das Reha-Team hatte unter der Federführung von Denise Brenneis alle Vor- und Zuarbeiten für die Produktion des Halt Pohl Journals übernommen: Fotos sortiert, Anzeigen kontrolliert, Bilder bearbeitet, Texte getippt, Listen erstellt. Dazu mussten sich die Beteiligten unter anderem mit Photoshop, InDesign und Excel auseinandersetzen.
Das Journal ist mit 141 Seiten noch dicker als sonst und die Geschichten haben wieder zu einem Großteil Marlene Katz und Hermann Schnitzler geschrieben. Einiges ist auch von den Karnevalsgesellschaften angeliefert worden. Themenhighlights sind unter anderem das 50-jährige Jubiläum des MKV, die 20. Titelgestaltung des Karikaturisten Nik Ebert und ein Interview mit dem großen Karnevalisten Dieter Beines darüber, was die Gebietsreform 1975 und damit einhergehende Zusammenführung von Rheydt, Mönchengladbach und Wickrath vor 50 Jahren für den Karneval bedeutet hat. Besonders freut man sich, dass es die Proklamationen des großen und des kleinen Prinzenpaares zeitlich noch ins Heft geschafft haben.
Der Reha-Verein unterstützt Menschen mit einer psychischen Beeinträchtigung bei der Teilhabe am öffentlichen Leben.