Seit 1999 verleihen die Holter Karnevalisten gemeinsam mit der Volksbank Mönchengladbach den mit 1 111 Euro dotierten Preis „Mensch der guten Tat“, um „andere Menschen für ihren sozialen Einsatz zu schätzen und wertzuschätzen“, sagte Volksbank-Vorstand Franz D. Meurers in seinen einleitenden Worten. In diesem Jahr fiel die Wahl der Jury (Immer lustig-Vorsitzender Günter Claßen, Ehrenoberbürgermeisterin Monika Bartsch, Bezirksbundesmeister Horst Thoren und Franz D. Meurers) auf den Verein Wegbegleiter. Dieser ambulante Hospizdienst kümmert sich um schwerstkranke und sterbende Menschen sowie ihre Angehörigen – begleitet sie im wahrsten Sinne des Wortes auf ihren letzten Stunden, Tagen oder Wochen ihres Lebens.
In seiner sehr bewegenden Laudatio stellte Horst Thoren heraus, dass Freud‘ und Leid im Leben nah beieinander liegen, sich deshalb der Karneval und schwierige Themen wie Sterben, Tod und Trauer nicht ausschließen. „Es passt zusammen, weil Brauchtum eine starke soziale Note hat. Wir greifen uns in Notsituationen unter die Arme, kümmern uns, stehen uns bei“, sagte Thoren. So wie auch die Wegbegleiter sterbenden Menschen und ihren Angehörigen beistehen, ihnen die Hand reichen, einfach nur da sind.
„Sie haben unseren höchsten Respekt für diese Arbeit“, betonte das Prinzenpaar Alexander I. und Niersia Kathrin. Die Tollitäten waren mit ihrem Hofstaat ebenfalls zur Preisverleihung in die Holter Volksbank-Filiale gekommen, außerdem das Kinderprinzenpaar Nicklas I. und Melissa I., der gesamte Vorstand des Mönchengladbacher Karneval Verbandes sowie Oberbürgermeister Felix Heinrich. Sie alle hatten neben reichlich Orden noch weitere Geschenke und Spenden für die Wegbegleiter Mike Stammler (Vorsitzender), Daniela Knothe und Anja Schippers mitgebracht. Geld, das der Verein sehr gut gebrauchen kann, denn seine Angebote sind für Sterbende und ihre Angehörigen kostenlos.
Daniela Knothe nutzte die Gelegenheit, sich nicht nur bei der KG Immer lustig und der Volksbank für die Auszeichnung zu bedanken, sondern auch auf die Informationsveranstaltungen des Vereins hinzuweisen: „Sie geben uns die Mögichkeit, alle hier Anwesenden wissen zu lassen, dass es uns gibt. Das ist das größte Geschenk für uns.“
Apropos Anwesende: Traditionell nutzt die KG Immer lustig die Preisverleihung, um an diesem Sonntagvormittag die neuen Astimierer (Förderer) in ihren Reihen zu begrüßen. 31 waren es diesmal, „damit hat unsere Gesellschaft über 200 Mitglieder“, verkündete Immer lustig-Vorsitzender Günter Claßen stolz. Und die ließen es sich nehmen, bei einer Hutsammlung kräftig in ihr Portemonnaie zu greifen. So kamen noch einmal stolze 700 Euro für die Wegbegleiter zusammen.